Gelsenkirchen. Ralf Fährmann ist seinen Stammplatz bei Schalke 04 mal wieder los. Abschreiben sollte man den Torwart trotzdem nicht. Ein Kommentar.
Weil Marius Müller gute Leistungen gezeigt hat, bleibt der Neuzugang vorerst Stammtorwart bei Schalke 04. Obwohl Ur-Schalker Ralf Fährmann wieder einsatzfähig ist, muss er zunächst auf die Ersatzbank. Schalke-Trainer Thomas Reis entscheidet pragmatisch und nicht sentimental. So ist die Entscheidung nachvollziehbar, ein normaler Vorgang. Für Fährmann ist sie jedoch tragisch. Mal wieder.
Schon zum sechsten Mal wird er während seiner Schalker-Zeit degradiert. Diesmal, obwohl er sportlich nichts falsch gemacht hat. Fährmann war zu Vorbereitungsstart eigentlich die Nummer eins, nur zu einem unglücklichen Zeitpunkt verletzt. Dafür wird er nachträglich bestraft.
Schalke: Es ist zu billig, Ralf Fährmann auf der Bank versauern zu lassen
Dabei darf niemand vergessen, was Fährmann – ungeachtet von seinen tollen Phasen zu Europapokal-Zeiten – allein in den vergangenen Monaten für Schalke 04 geleistet hat. Mit Leidenschaft, Charakterstärke und guten Leistungen in der Rückrunde hatte er großen Anteil daran, dass die Mannschaft Leben zeigte und bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt spielte. Die positive Stimmung, die im Sommer rund um den Klub trotz des Abstiegs herrschte, sie ist auch Ralf Fährmann zu verdanken.
Schon deshalb ist es zu billig, Fährmann jetzt bis Saisonende auf der Bank versauern zu lassen. Er verdient eine weitere Chance, sich zu beweisen – auch in der Liga.
Ralf Fährmann ist ein Comeback zuzutrauen
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Dass Fährmann Comeback-Qualitäten hat, hat er schon häufig bewiesen. Obwohl er etliche Rückschläge einstecken musste, auf Schalke schon mehrfach abgeschrieben wurde, kam er immer zurück. „Oft hat Schalke neue Torhüter verpflichtet, doch am Ende spielt immer Fährmann“, brachte es Ex-Schalke und Nationaltorhüter Timo Hildebrand vor einigen Monaten im Interview auf den Punkt.
Genau das ist Ralf Fährmann auch dieses Mal zuzutrauen.