Gelsenkirchen. Thomas Bertels ist der neue Trainer der U17 des FC Schalke 04. Wie der Paderborner Ex-Profi seinen Einstand erlebt und seine neue Aufgabe angeht.
Thomas Bertels ist gut angekommen, sagt er, und wovon er mit einem Grinsen erzählt, das haben wohl auch schon andere bei ihrem Besuch auf dem weitläufigen Knappenschmiede-Gelände erlebt: „Ich hab’ mich am Anfang auch schon zwei-, dreimal verlaufen, aber das Trainerteam hat mich bisher sehr gut unterstützt und mir geholfen.“
Kein Zweifel: Thomas Bertels, der zuletzt die U21 des SC Paderborn 07 in der Oberliga Westfalen trainiert hatte, wird schnell die richtige Navigation auf dem Areal der Königsblauen finden. Dass die Laufwege der Spieler der U17 des FC Schalke 04 in der neuen Saison auf den Trainings- und den Bundesliga-Plätzen stimmen, dafür soll Bertels ab diesem Sommer sorgen. Der 36-Jährige ist Nachfolger von Onur Cinel, der der sich mit dem Gewinn des Westfalenpokals und dem Titel des Westdeutschen Meisters aus der Knappenschmiede des FC Schalke 04 verabschiedet hatte. Cinel übernimmt den österreichischen Zweitligisten FC Liefering, ein Farmteam von RB Salzburg.
Schalke 04: Erstes Training der U17 im Parkstadion
An diesem Montag kam Bertels’ neues Team erstmals auf dem Trainingsplatz zusammen, begann mit der Vorbereitung auf die neue Saison in der U17-Bundesliga West und ließ die Bälle auf dem Rasenplatz des Parkstadions laufen.
Als erster ergriff der neue Trainer in der Runde das Wort. Thomas Bertels sprach im Mannschaftskreis einleitende Worte, auch Mathias Schober, Direktor Knappenschmiede und Entwicklung des FC Schalke 04, war beim Trainingsauftakt dabei. Auf dem Trainingsplatz gab dann aber zunächst mal Athletiktrainer Michael Schwerhoff den Ton an, er leitete das erste Aufdribbeln der Schalker U17 für die neue Saison.
Thomas Bertels: Vier Silben als Wechselgrund: „Schalke null vier“
Bertels war als Spieler 2011 vom SC Verl nach Paderborn gewechselt und war nach einer starken Debütsaison in der 2. Liga zum Publikumsliebling geworden. Zur Saison 2018/19 wurde er Co-Trainer der Paderborner U19 und spielte noch in der Oberliga-Mannschaft des SCP. Vor seiner Zeit als Trainer der U21 war er U16-Trainer und Übergangskoordinator bei den Ostwestfalen. Er wurde mit Paderborns U21 Dritter in der Oberliga Westfalen, stieg gemeinsam mit Meister FC Gütersloh in die Regionalliga West auf.
Als Grund für seinen Wechsel aus dem Seniorenbereich in Ostwestfalen in die Knappenschmiede des Ruhrgebietsklubs nennt Bertels vier Silben: „Schalke null vier.“ Zwölf Jahre ist Bertels in Paderborn gewesen: „Toller Verein, vom Spieler bin ich zum Trainer und zum Fan dort geworden.“ Aber dann sei der Anruf von Mathias Schober gekommen, und: „Ich habe total Bock darauf.“
Den Wechsel empfindet er nicht als Rückschritt. Er sei nicht der Trainer, der sich einen „Karriereplan“ gesteckt habe und nach dem Regionalliga-Aufstieg mit der U21 nun unbedingt den nächsten Schritt im Seniorenbereich machen müsse – sondern: „Ich arbeite gerne mit jungen Spielern zusammen, das macht mir Spaß, und das hier auf Schalke machen zu können, ist für mich auch was Besonderes.“
Entwicklung ist das Stichwort, das sich durch alle Gespräche zieht, die sich mit den Knappenschmiedearbeiten beschäftigen – und sie ist auch für Thomas Bertels das zentrale Ziel: „Das ist hier eines der größten und erfolgreichsten Nachwuchsleistungszentren, aber am Ende geht es auch darum, die Jungs individuell richtig nach vorne zu bringen. Das beißt sich aber nicht mit mannschaftlichem Erfolg: Wenn wir als Trainerteam die Jungs besser machen und auf dem Platz hart arbeiten, dann wirst du auch als Mannschaft besser sein.“
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Das ist auch das Motto für die anstehenden Begegnungen in der Vorbereitung auf die neue Saison in der U17-Bundesliga West: „Die Jungs sollen in jedem Spiel ans Limit gehen.“
Zum Trainerteam gehören der neue Cheftrainer Thomas Bertels sowie die Co-Trainer Robin Willeke und Jan Ansperger, Athletik-Trainer ist Michael Schwerhoff, Betreuer Jörg van der Schoor.
Zum Kader für die Saison 2023/24 gehören (nach internem Wechsel): Blessing Mulweme, Romeo Kovarszki, Ben Weber, Alan Takoudjou Somolinos, Luca Schroer, Finn Noack, Silas Thier, Alexander Ivankin, Nick Bodon, Louis Britscho, Jonas Zgorecki, Ahmet Öztürk, Vincent Carus, Tristan Top-Rasmussen, Kayhan Sayman, Osman Turay, Yasin Abdul-Hamid, Maxime Ndong Penda, Taycan Etcibasi, Luca Vozar, Fadih Vasic.
Externe Neuzugänge: Yassin Hidraoui Akachar (KAS Eupen, BEL), Luca Höfel (SV Wehen Wiesbaden), Jannis Zaydan (Tennis Borussia Berlin).
Die B-Junioren-Bundesliga West spielt in der Saison 2023/24 mit 14 Mannschaften: 1. FC Köln, FC Schalke 04, FC Viktoria Köln, Arminia Bielefeld, Bayer Leverkusen, Fortuna Düsseldorf, Rot-Weiss Essen, VfB Waltrop, SC Paderborn, Borussia Dortmund, MSV Duisburg, Borussia Mönchengladbach, VfL Bochum, RW Oberhausen.