Gelsenkirchen. Nur 2:2 spielte Schalke 04 gegen Eintracht Frankfurt - Torwart Alexander Schwolow sah beim ersten Gegentor nicht gut aus. Was der Trainer sagte.

Es war ein harmloser Flachschuss aus rund 20 Metern Entfernung, einer, den Alexander Schwolow in seiner langen Karriere als Bundesliga-Torwart hundertfach locker abgewehrt, meist sogar festgehalten hat. Doch der Keeper des FC Schalke 04 ließ diesmal den Ball unter seinem Körper durchrutschen - und war damit entscheidend daran beteiligt, dass das Spiel gegen Eintracht Frankfurt nur 2:2 (1:1) endete - ein Rückschlag im Abstiegskampf am vorletzten Spieltag.

Der Reihe nach: Schalke führte durch ein Tor von Simon Terodde in der ersten Minute mit 1:0, hatte das Spiel sogar unter Kontrolle, die Frankfurter verloren ein wenig die Lust. Es war Daichi Kamada, dem mit Schwolows Schützenhilfe der Ausgleich zum 1:1 gelungen war.

Schalke-Trainer Reis: An die eigene Nase fassen

Bitter für Schwolow war aber nicht nur der Fehler, im weiteren Verlauf des Spiels gab es von seinen Teamkollegen Rodrigo Zalazar und Tom Krauß auf dem Platz Ansagen. Krauß zum Beispiel schimpfte lautstark in der 41. Minute, als Schwolow nach einem Querpass des Frankfurters Aurelio Buta auf der Linie geblieben war. Kamada grätschte den Ball am Tor vorbei, das hätte ein weiteres Gegentor sein können.

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Schalke-Trainer Thomas Reis nahm Schwolow in Schutz - und verwies zunächst darauf, dass der Schiedsrichter im Vorfeld des Treffers ein Foul an Cedric Brunner übersehen hatte: "Mir ist es wichtig, dass sich jeder Spieler an die eigene Nase fasst und seine Leistung beurteilt. Wenn man das Tor sieht, gab es viele Möglichkeiten, den Gegner nicht an den Strafraum kommen zu lassen. Die erste Möglichkeit ist, wenn der Schiedsrichter das Foul sieht. Hat er nicht. Die zweite Möglichkeit gab es im Mittelfeld, da waren wir nicht nah dran am Gegner, haben ihn nicht unter Druck gesetzt. Dann wird geschossen, der Ball ist leicht abgefälscht und geht unter dem Bauch durch. Das ist eine Fehlerkette, sehr, sehr ärgerlich."

Cedric Brunner hatte das Gegentor wegen des Fouls gar nicht mitbekommen, wie er dieser Zeitung sagte: "Erst im Nachhinein habe ich gehört, dass Alex nicht ganz so gut aussieht. Aber Fußball ist leider ein Fehlersport. Es bringt auch nichts, wenn man den Alex dann noch runtermacht und ihn verbal attackiert. Das macht das Ganze nicht besser. Aber mit all den Emotionen kann man manchmal nur schwer einen kühlen Kopf bewahren und sagt manchmal Sachen, die sich eigentlich nicht gehören."

Schalke: Ralf Fährmann noch nicht fit

Die große Frage, die sich viele Schalke-Fans stellen: Kann Stammkeeper Ralf Fährmann (Adduktorenverletzung) in einer Woche zurückkehren, wenn Schalke in Leipzig spielt (16. Mai, 15.30 Uhr/Sky)? Reis erklärte: "Das kann ich noch nicht sagen. Es ist immer blöd, eine Wasserstandsmeldung abzugeben. Er hat heute trainiert - es war aber so, dass er noch keine langen Bälle schlagen konnte und ein Spiel nicht möglich ist. Wir müssen schauen, ob es für Samstag reicht."

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