Elversberg/Gelsenkirchen. Mit RWE stieg Luca Dürholtz in die 3. Liga auf, mit Elversberg in die 2. Bundesliga. Mit der WAZ hat er über seine Zeit in Essen gesprochen.
An diesem Freitag kehrt der ehemalige Essener Luca Dürholtz zurück ins Ruhrgebiet. In Gelsenkirchen spielt der 30 Jahre alte Mittelfeldspieler mit seinem aktuellen Klub SV Elversberg in der 2. Bundesliga bei Schalke 04. Für Dürholtz und die Saarländer wird es eine besondere Partie – denn nie zuvor spielten sie vor einer solch großen Kulisse. Rund 60.000 Fans werden in der Arena erwartet.
Obwohl Dürholtz nun schon seit Sommer 2022 wieder in Elversberg spielt, blickt er gern auf seine Zeit in Essen an der Hafenstraße zurück. „Es war schön“, sagt er der WAZ. „Eigentlich hat es sich alles so dargestellt, wie ich es mir vorgestellt hatte. Ich habe fast jedes Spiel gespielt, war Stammspieler und bin dann mit Essen auch noch aufgestiegen.“ Die Aufstiegsparty hat Dürholtz dabei bis heute nicht vergessen. „Es war etwas Besonderes. Natürlich hatte man immer Druck, der Verein wollte unbedingt aufsteigen. Aber am Ende haben wir es geschafft, es war eine Befreiung und Genugtuung, als der Schiedsrichter abgepfiffen hat.“
RWE: Luca Dürholtz traut Essen den Aufstieg zu
Die Vorbereitung auf die Drittligasaison absolvierte Dürholtz im vergangenen Sommer noch bei RWE, doch zu Saisonbeginn kam der Leistungsträger der Aufstiegssaison kaum noch zum Einsatz. Trainer Christoph Dabrowski hatte andere Lieblinge. „Es kam ein neuer Trainer, der auch eine neue Spielphilosophie und Spielidee mitgebracht hat“, erklärt Dürholtz die Gründe für seinen Wechsel zur SV Elversberg im August 2022. „Ich habe schnell gemerkt, dass es bei uns nicht passt. So kam es dazu, dass ich den Verein wieder verlassen habe.“
Mit der SV Elversberg – für die Luca Dürholtz schon zwischen 2018 und 2021 spielte – schaffte er im Sommer tatsächlich den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Am Aufstieg schnuppert auch RWE in der laufenden Spielzeit. Nach zuletzt vier Drittliga-Siegen in Serie träumt Essen als Tabellendritter für der Rückkehr in die 2. Liga. „Rot-Weiss Essen hat auf jeden Fall großes Potenzial. Nicht nur wegen der Fankultur, sie haben auch einen guten Kader zusammengestellt. Dass sie jetzt nach dem kleinen Negativlauf und der Unruhe im Verein so zurückgekommen sind und vier Siege in Folge geholt haben, hätte ich nicht gedacht“, erklärt Dürholtz. „Ich glaube, dass in der 3. Liga alles möglich ist. Das haben wir letztes Jahr gezeigt, das zeigt jetzt auch Ulm, die als Aufsteiger oben mitspielen. Von daher glaube ich, dass für Essen ein Aufstieg auf jeden Fall möglich sein kann.“
Obwohl ihm sein Abschied von der Hafenstraße wehgetan habe, drückt Dürholtz seinen Ex-Kollegen in der 3. Liga fortan die Daumen. „Ich habe noch viele Freunde dort“, sagt er. „Im besten Fall spielen sie im nächsten Jahr in der 2. Bundesliga.“ In diesem Fall würde es womöglich zu einem Wiedersehen zwischen Dürholtz und RWE kommen.
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