Straelen. Rot-Weiss Essen setzt seine Siegesserie auch im Niederrheinpokal fort. Beim SV Straelen gewann RWE ohne Probleme 4:0. Drei Siege fehlen noch.
Rot-Weiss Essen bleibt stabil in der Erfolgspur. Nach drei Siegen in Folge in der Dritten Liga gelang den Rot-Weissen im Achtelfinale des Niederrheinpokals der vierte Pflichtspielerfolg. Die favorisierten Gäste setzten sich beim ambitionierten Oberligisten SV Straelen souverän mit 4:0 (2:0) durch und sind auf ihrem Weg zur Titelverteidigung einen weiteren Schritt vorangekommen.
SV Straelen gegen Rot-Weiss Essen: Der Live-Ticker zum Nachlesen
SV Straelen - RWE 0:4
In der Pokalrunde zuvor beim Oberligisten St. Tönis (5:0), auf dem Weg zur Pressekonferenz, meinte RWE-Trainer Christoph Dabrowski noch beiläufig, dass er grundsätzlich auch gegen unterklassige Gegner „mit einer ordentlichen Portion Respekt“ anreise. Das sollte, nein, das muss so sein, denn wie schnell kann man sich bei zu viel Übermut oder Arroganz selbst gegen einen Außenseiter verheddern.
Niederrheinpokal: RWE-Konkurrenten blamieren sich
Auch in dieser Pokal-Saison sind Überraschungen nicht ausgeblieben. Regionalligist Wuppertal scheiterte (3:4 gegen Bezirksligist SW Alstaden) und auch der MSV Duisburg (0:1 gegen Oberligist KFC Uerdingen) ist bereits raus. RWO rettete sich nach 0:2-Rückstand gegen den Landesligisten Monheim erst in der Nachspielzeit über die Runde.
Und SV Straelen ist immerhin ein Top-Team der Oberliga Niederrhein, was das Team erst am vergangenen Wochenende demonstrierte. Zwar unterlag Straelen dem Spitzenreiter SF Baumberg mit 1:2, aber mithalten – auch spielerisch - konnte der SVS allemal.
+++ Euphorie bei Rot-Weiss Essen: Kracher gegen Arminia Bielefeld ausverkauft +++
Spielerisch sollte es aber schwer werden auf dem holprigen Rasen an der Römerstraße, RWE versuchte dennoch in aller Ruhe, die Initiative zu übernehmen. Das gelang über weite Strecken, doch eigene Nachlässigkeiten und bisweilen fehlende Präzision brachten den Gegner hin und wieder ins Spiel.
Und plötzlich war sie da, die Riesenchance für die Gastgeber. RWE-Torwart Felix Wienand spielte den Ball ohne Not Markus Müller genau in den Fuß, der zog aus 14 Metern etwas überastet ab, sodass der Keeper mit einem dem Bein abwehren konnte (15.). „Den muss er machen“, da waren sich aber auch alle auf der Tribüne einig.
Berlinski erlöst Rot-Weiss Essen vor der Pause
Das wäre es gewesen für den kompakten Außenseiter, der eine Fünferkette knüpfte und davor einen Drei-Mann-Riegel postierte. Da war es schwer eine Lücke zu finden. Rot-Weiss blieb geduldig, zwingend war’s aber nicht, sodass sich ein zähes Hin und Her entwickelte ohne große Highlights.
Und dann ärgerte sich Straelen zurecht, denn ein leichtfertiger Ballverlust der zuvor so konsequenten Deckung brachte die Essener Führung. Sandro Plechaty eroberte den Ball an der Grundlinie, sein Querpass erreichte Ron Berlinski, der den Ball aus elf Metern unter die Latte drosch zum 1:0 (37.).
Und gleich noch einmal Plechaty. Dessen energischen Antritt konnte der SVS nur unfair bremsen: Freistoß von der Strafraumgrenze. Torben Müsel nahm Maß und zirkelte den Ball flach ins Eck zum 2:0 (39.). Mit dem Doppelschlag hatten die Rot-Weissen die Verhältnisse ganz flott zurechtgerückt.
Mehr News und Hintergründe zu Rot-Weiss Essen
- Große Euphorie bei Rot-Weiss Essen: Ist RWE doch reif für mehr?
- Der Frust bei RWE-Kapitän Sapina über „Dullitor“ währte kurz
- Rot-Weiss Essen: Straelen war schon einmal Spielverderber
Und schnell legte der Favorit nach der Pause nach. Der eingewechselte Marvin Obuz legte auf für Nils Kaiser, der auf 3:0 erhöhte (47.). Das sollte die Entscheidung gewesen sein, jedenfalls stellte die Stadion-Anzeige im Nieselregen vorübergehend ihren Dienst ein. Hinten ließ der Drittligist auch in ungewohnter Formation nichts zu und war zumeist im Vorwärtsgang. Das reichte locker für einen weiteren Treffer von Doumbouya zum 4:0.
Niederrheinpokal: RWE noch drei Siege von der Titelverteidigung entfernt
Die Auslosung der Viertelfinal- und Halbfinal-Partien im Niederrheinpokal findet am Mittwoch, 8. November, ab 16 Uhr in der Geschäftsstelle des Fußballverbandes Niederrhein (FVN) statt.
RWE bleibt als Drittligist Favorit im Titelkampf. Folgende Teams haben sich zudem für das Viertelfinale qualifiziert: SSVg Velbert, Rot-Weiß Oberhausen,1. FC Bocholt (alle Regionalliga), Ratingen 04/19, SF Baumberg, Hamborn 07, KFC Uerdingen 05 (alle Oberliga).
SV Straelen - RWE 0:3 (0:2)
RWE: Wienand – Wiegel (66. Etri), Kourouma, Rios Alonso (46. Manu), Voelcke – Rother, Kaiser (77.Brune), Müsel (46. Obuz), Plechaty – Doumbouya, Berlinski (77. Vonic).
Tore: 0:1 Berlinski (37.), 0:2 Müsel (39.), 0:3 Kaiser (47.), 0:4 Doumbouya (88.)
Zuschauer: 1197.