Essen. . Es läuft wieder rund für Rot-Weiss Essen. Gegen den 1. FC Saarbrücken fährt RWE den zweiten Sieg in Folge ein und macht einen großen Sprung.
Die peinliche 0:5-Heimniederlage gegen den SC Verl war wohl doch nur ein Ausrutscher: Mit dem 2:1-Erfolg über den 1. FC Saarbrücken kehrte Rot-Weiss Essen auch zu Hause wieder in die Erfolgsspur zurück und feierte den zweiten Sieg in Folge. Damit zeigt der RWE-Fahrstuhl in der Tabelle wieder nach oben.
+++ Rot-Weiss Essen: Götze überragt, Vonic wird immer besser - Note 2 +++
Die Stimmung vor Anpfiff war prächtig trotz Nieselregens: Zum einen wirkte der Sieg in Dortmund noch nach – und die Fans auf der Westkurve feierten mit Schmähgesängen die 0:3-Niederlage des Nachbarn, die Hoffnung auf ein Wiedersehen in der kommenden Saison steigen. Danach lieferte die Mannschaft.
Rot-Weiss Essen gegen Saarbrücken: Der Liveticker zum Nachlesen
RWE - Saarbrücken 2:1
Trainer Christoph Dabrowski hatte nur eine Änderung vollzogen: Der wieder genesene Felix Götze, vor seinem Ausfall stärkster Akteur, rückte wieder in die Innenverteidigung, für ihn musste der unglückliche Mustafa Kourouma wieder auf die Bank. In der ersten halben Stunde war es egal, wer im Defensiverbund stande, RWE machte mächtig Dampf und schnürte Saarbrücken förmlich ein.
Rot-Weiss Essen beginnt ganz stark
Bis auf eine Ausnahme: nach sechs Minuten tauchte Mohamed Naifi drei Meter vor dem Tor von Jakob Golz auf, jagte die Kugel, bedrängt von Rios Alonso, aber in die Westkurve. Glück auf der einen Seite – und dann kam für die Gäste auch noch Pech hinzu: Fast im Gegenzug flankte Torben Müsel von rechts, in der Mitte leitete ein Saarbrücker unglücklich mit dem Kopf weiter und Isi Young konnte ungehindert einnetzen: 1:0 – mit dem Kopf!
Essen drängte weiter, Young fuhr den Konter, doch seine Weiterleitung auf den mitgelaufenen Müsel geriet zu kurz – da war mehr drin (10.)! Aber es ging mit demselben Schwung weiter. Leonardi Vonic meldete sich an mit einem 18-Meter-Flachschuss, der knapp links unten vorbei strich (15.). Drei Minuten später machte es der Deutsch-Kroate besser: Diesmal flankte Marvin Obuz von rechts, Vonic spritzte heran, und da war es endlich sein erstes Ligator: 2:0 (18.).
Schreckminute dann in der 24., als Lucas Brumme weit weg vom Geschehen sich rücklings auf den Rasen fallen ließ. Irgendwas stimmte im linken Oberschenkel nicht, für ihn kam frühzeitig Sascha Voelcke ins Spiel.
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Und die Kräfteverhältnisse kippten auch, die Rot-Weissen spielten zu ungenau aus der Abwehr heraus, die Saarländer kamen zu ihren Chancen. In der 34. Minute musste Golz schon bei einem Flachschuss ganz lang machen. Sechs Minuten später streckte er sich vergeblich: Zwei Saarbrücker tauchten völlig blank am rechten Pfosten auf, diesmal traf Naifi besser : 2:1. Zur Pause war die Spannung also zurück.
Auch nach dem Wechsel gehörte die Anfangsphase den Saarländern, RWE ließ sich zu weit hinten reindrängen. Und wenn es mal nach einem vielsprechenden Konter aussah, stand Vonic klar im Abseits. Glück für die Hausherren, dass bei einem Schuss im Strafraum Götze mit dem Fuß vor der Linie klären konnte.
Rot-Weiss Essen befreit nach einer Stunde vom Dauerdruck
Erst nach einer Stunde kamen die Essener wieder stärker auf. Und nach 62 Minuten erstickte der Torjubel, als Torben Müsel, dem ansonsten nicht viel gelang, mit einem Schlenzer aus 16 Metern nur den Pfosten küsste.
Aber es war nur ein kurzes Zwischenhoch, in den letzten 20 Minuten machten die Gäste der RWE-Abwehr schwer zu schaffen, immer wieder war es Götze, der löschen musste. Der RWE-Coach wollte neue Stärke in der Abwehr und brachte Kourouma und Andreas Wiegel für Voufack und Harenbrock (75.).
Rot-Weiss Essen: Am Samstag geht es zum MSV Duisburg
Die letzten zehn Minuten wurden hektisch. Saarbrücken ließ einfach nicht locker - und Schiedsrichter Assad Nouhoum schmiss mit Gelben Karten nur so um sich. Und fünf Minuten gab es oben drauf, das Kartenzücken hatte wohl Zeit gekostet. Aber dann war es geschafft. Und nun freuen sich alle auf den MSV.
Rot-Weiss Essen – 1. FC Saarbrücken 2:1 (2:1)
RWE: Golz, Voufack (75. Kourouma), Rios Alonso, Götze, Brumme (27. Voelcke), Sapina, Harenbrock (75. Wiegel), Müsel, Obuz, Vonic (83. Berlinski), Young (83. Plechaty).
Tore: 1:0 Young (7.), 2:0 Vonic (18.), 2:1 Naifi (40.).
Zuschauer: 17.217