Essen. Einen Tag nach seiner Verpflichtung feierte Marvin Obuz sein Debüt für Rot-Weiss Essen. Die Leihgabe des 1. FC Köln wusste zu überzeugen.
Hitzig waren diesmal nur die Außentemperaturen, ansonsten fehlte dem Traditionsderby am Uhlenkrug zwischen dem ETB Schwarz-Weiß und Rot-Weiss Essen schon ein wenig die Intensität. Gerade in der Schlussphase. Kein Vergleich mit dem Niederrheinpokal-Fight im Herbst 2022, als der unterklassige ETB gegen den Drittligisten einen 0:3-Rückstand aufholte und ein Elfmeterschießen erzwang.
Marvin Orbuz steht in der Startelf von Rot-Weiss Essen
Wer will es den Spielern aber verdenken bei Ü30-Grad Celsius. Dennoch, die erste Halbzeit dieses traditionellen Essener Testspiel-Derbys war phasenweise ganz gut anzusehen.
Dazu trug auch Linksaußen Marvin Obuz bei, der in der Startelf stand. „Aus der kalten Hose direkt auf den Platz…, dafür hat er es gut gemacht“, lobte RWE-Trainer Christoph Dabrowski seinen Neuzugang. Der junge Mann hatte zuvor nicht einmal mit der Mannschaft trainiert, war erst am Freitagabend offiziell an der Hafenstraße vorgestellt worden.
„Die Jungs haben mich super aufgenommen und ich habe heute schon viel Spaß. Doch, es hat echt Bock gemacht“, sagte der 21-jährige Offensivmann nach dem 5:2-Erfolg der Rot-Weissen.
Noch ein bisschen zurückhaltend wirkte der junge Mann beim Interview. Was sollte er auch sagen? Ist ja noch nicht viel passiert. Er freue sich nun für Rot-Weiss Essen zu spielen, nein, ein Rückschritt sei es nicht, jetzt in der 3. Liga zu spielen.
RWE-Zugang Orbuz kam bei Holstein Kiel selten zum Zug
Marvin Obuz, der beim 1. FC Köln gerade erst seinen Profivertrag verlängert hat, war - wie jetzt an RWE - auch in der vergangenen Saison ausgeliehen. Doch beim Zweitligisten Holstein Kiel kam er nicht wirklich zum Zug, nur zehn Einsätze stehen in der Bilanz. „Das ist völlig egal, in welcher Liga ich spiele, ich habe mich für Rot-Weiss entschieden und werde mich jetzt richtig reinhängen. Dann sehen wir, was am Ende rauskommt.“
Dass er Talent und Potenzial besitzt, deutet er bei seinem Debüt zumindest an. Er hat Tempo und sucht zielstrebig den Weg in Richtung Strafraum. Er kann auch Flanken schlagen. Eine führte zum 2:0 (21.), als Nils Kaiser den Ball Moussa Doumbouya auflegte, der vollendete. Auch beim 1:0 (5./ Elfmeter Doumbouya) war Obuz an der Vorbereitung beteiligt. „Er wird unserem Offensivspiel guttun“, glaubt Trainer Dabrowski.
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„Meine Stärken sind das Tempo-Dribbling, das Eins-gegen-Eins und das Umschaltspiel“, sagt Marvin Obuz von sich selbst. Und die will er nun einbringen beim Essener Drittligisten. Und klare Vorstellungen hat er auch schon, wie es laufen soll, die klingen dann gar nicht mehr zurückhaltend: „Ich werde jetzt Gas geben und will Stammspieler werden.“