Dresden. Die Zebras zeigen im letzten Drittliga-Spiel bei Dynamo Dresden eine unterirdische Leistung und sind mit dem 0:4 noch gut bedient.
Der MSV Duisburg verabschiedete sich mit einem unprofessionellen Auftritt vom Profifußball. Die Zebras, deren Abstieg in die Regionalliga schon seit knapp zwei Wochen feststeht, legten am Samstag in ihrem letzten Drittliga-Spiel bei Dynamo Dresden eine unterirdische Leistung hin. Kein Mut, keine Moral, keine Qualität – die Gastgeber hatten ein leichtes Spiel, sich Platz vier und die Teilnahme am DFB-Pokal zu sichern. Vor 31.189 Zuschauern im Rudolf-Harbig-Stadion besiegte Dynamo den MSV mit 4:0 – und damit kamen die Zebras noch gut weg.
MSV-Trainer Uwe Schubert nahm in der Startaufstellung gegenüber dem Spiel gegen den FC Erzgebirge Aue (2:2) zwei Änderungen vor. Für den gesperrten Marvin Knoll und den verletzten Thomas Pledl kamen Santiago Castaneda und Alexander Esswein ins Team. Auf der Bank saßen mit Batuhan Yavuz und Jan-Simon Symalla zwei Youngster aus der U 19. Daniel Ginczek, vermeintlich hochkarätiger Neuzugang im Winter, war nicht mit an die Elbe gereist. Als Kapitän führte Ahmet Engin die Zebras aufs Spielfeld. Alle etatmäßigen Bindenträger standen bei den Meiderichern nicht zur Verfügung. Bei Dynamo Dresden feierte Ex-MSV-Torwart Daniel Mesenhöler sein Saisondebüt.
MSV Duisburg von Beginn an chancenlos
Schubert setzte in Dresden auf ein 5-2-3-System. Santiago Castaneda war dabei in der Fünfer-Abwehrreihe im Einsatz.. Die Dresdner übernahmen von Beginn an die Initiative. Tim Zimmerschied (2.) und Jonas Oehmichen (5.) verfehlten in den ersten Minuten nur knapp das Duisburger Tor. In der 14 und 15. Minute schlug es bei den Zebras gleich doppelt ein. Erst gingen die Gastgeber in Anschluss an einen Freistoß in Führung. MSV-Torwart Max Braune konnte einen Kopfball von Claudio Kammerknecht noch per Fuß abwehren. Marvin Senger „bediente“ mit einer misslungenen Abwehraktion Paul Will, der zum 1:0 traf. Nur 63 Sekunden später stand es schon 2:0. Ahmet Engin verlor den Ball, Tim Köther hechelte hinterher und Jakob Lemmer beförderte die Kugel ins Netz.
Die treusten der treuen MSV-Fans, die die letzte Reise in der 3. Liga angetreten hatten, waren schon früh bedient. „Absteiger, Absteiger“ schallte es aus dem Duisburger Block. Dynamo machte weiter Druck. Jakob Lemmer setzte den Ball aus gut 20 Metern an den Pfosten. In der 31. Minute setzte sich Jonas Oehmichen gegen Tim Köther durch, traf dann aber über das Tor. Drei Minuten später verbuchte der MSV seine erste Torchance. Immerhin! Alexander Esswein traf aus 14 Metern knapp neben das Tor. Wenig später nahm das Duisburger Debakel weiter seinen Lauf. Dynamo-Kultstürmer Stefan Kutschke traf mit einem abgefälschten Schuss zum 3:0 (38.).
Für Torwart Max Braune war das Spiel zu diesem Zeitpunkte beendet. Nach einem Zusammenprall in der 27. Minute hatte er noch auf die Zähne gebissen, dann ging es für den Youngster aber nicht weiter. Für ihn kam Vincent Müller ins Spiel. Auch Stefan Kutschke, der am Zusammenprall beteiligt war, musste in der 41. Minute runter. Santiago Castaneda rettete in der 45. Minute knapp vor der Linie.
Nach der Pause kamen Kolja Pusch für Stürmer Kaan Inanoglu und Niclas Stierlin für den defensiven Mittelfeldspieler Erik Zenga. Beide ausgewechselten Spieler konnten in der ersten Halbzeit keine Akzente setzen. Auch mit den beiden frischen Kräften blieb der MSV kraftlos. In der 51. Minute stellte Dynamo auf 4:0. Nach einer Flanke von Niklas Hauptmann von der linken Seite schob Jakob Lemmer aus kurzer Distanz ein. So etwas nutzen übrigens auch Regionalliga-Stürmer gerne aus.
MSV Duisburg: Profi-Debüt für Symalla
Vincent Müller konnte in der 68. Minute gleich zweimal rettend eingreifen. An den Torhütern lag es bei den Zebras in den letzten Wochen und Monaten jedenfalls nicht. In der 72. Minute kam noch Alaa Bakir für Jonas Michelbrink ins Spiel. Eine Minute später wehrte Müller eine Großchance von Jakob Lemmer ab. In der 76. Minute erlebte zumindest Jan-Simon Symalla einen großen Moment. Der A-Jugendspieler kam für Alexander Esswein ins Spiel und feierte sein Profidebüt. Ansonsten gab es nichts zu feiern.