Duisburg. Die Präsidentin des Deutschen Bundestages hofft, dass ihr Herzensverein wieder den Weg nach oben findet. Sorgen um die Fußballfrauen.
Wer neuer Trainer des MSV Duisburg werden soll? Bärbel Bas macht aus ihrer Meinung kein Geheimnis. „Ich würde mich sehr freuen und auch die Fans, wenn Dietmar Hirsch in dieser Funktion zum MSV zurück käme. Das wäre ein Glücksgriff“, erklärte die SPD-Politikerin und Präsidentin des Deutschen Bundestages in der Halbzeitpause der Drittligapartie gegen den SV Sandhausen als Interviewgast von Magenta-Sport.
Als ehemalige Fußballspielerin und langjähriger MSV-Fan ist Bärbel Bas bekanntlich eine kompetente Gesprächspartnerin, wenn es um die Zebras geht. Dass auch ihr das Herz angesichts des drohenden Abstieges in die Viertklassigkeit droht, ließ sie im Gespräch durchblicken: „Es fehlte streckenweise der Kampfgeist. Deshalb sind die Fans auch zurecht ein Stück weit sauer, auch weil der eine oder andere Spieler nicht so eingeschlagen ist, wie man sich das vorstellte.“
Gleichzeitig versuchte sie hoffnungsvoll in die Zukunft zu blicken – beispielsweise angesichts der Leistung von Jung-Torhüter Max Braune in der ersten Halbzeit, als er unter anderem einen Elfmeter der Gäste parierte: „Er ist ein toller Torwart, auch für die nächste Saison, Ich freue mich sehr, dass er bei uns ist.“ Hoffnungen setzt Bärbel Bas zudem in Geschäftsführer Michael Preetz: „Er geht seine Aufgabe sehr professionell an. Wir haben auch schon ein, zwei Gespräche gehabt, und ich glaube, dass er einen guten Blick für seine Aufgabe hat. Da haben wir echt einen Profi auf unserer Seite.“
Während die Bundestagspräsidentin sich optimistisch zeigte, dass den MSV-Männern auch nach dem Abstieg der notwendige Schnitt gelingen kann, um dann mit einer jungen Mannschaft wieder perspektivisch durchzustarten, macht sie sich große Sorgen um die Zukunft der Fußball spielenden Frauen in Duisburg. Der MSV wird sang- und klanglos aus der 1. Bundesliga absteigen, die Zukunft in der Zweitklassigkeit ist angesicht des Rückzuges von Hauptsponsor Capelli ungewiss. „Ich habe die Befürchtung, dass der MSV eine Frauenmannschaft nicht mehr finanzieren kann. Das wäre natürlich ganz bitter und auch auch dramatisch“, so die einstige Kickerin des KBC Duisburg.