Duisburg. Die beiden Ex-Fußballer des MSV sprechen im Podcast „Praemium-Talk“ von Dietmar Schacht Klartext. Michael Preetz als Hoffnungsträger.

Ex-MSV-Profi Dietmar Schacht hatte für die 13. Folge seines Podcasts „Praemium-Talk“ den früheren MSV-Spieler Ferenc Schmidt eingeladen. Schmidt, der in der Saison 1985/86 und von 1989 bis 1996 das Zebra-Trikot trug, ist als scharfer Kritiker der Führung des MSV Duisburg um Präsident Ingo Wald hinlänglich bekannt. Im Podcast beleuchten Schacht, der von 1981 bis 1985 für die Meidericher spielte, und Schmidt die aktuelle Situation des MSV, der vor dem Abstieg in die Regionalliga steht. Beide machen Wald für den Niedergang verantwortlich und setzen nun Hoffnungen auf den neuen Geschäftsführer Michael Preetz.

Dietmar Schacht, der sich in seinen Podcasts schwerpunktmäßig mit dem Geschehen bei seinem Ex-Klub FC Schalke 04 befasst, widmet sich in der aktuellen Folge auch ausführlich dem MSV. „Der MSV hat viel falsch gemacht“, sagt der 61-Jährige mit Blick auf die Entwicklung der letzten Jahre. Ferry Schmidt erinnert daran, dass er schon nach dem letzten Spiel vor der Winterpause in der Zweitliga-Saison 2018/19 gemeinsam mit den Ex-MSV-Profis Andreas Voss und Tomasz Hajto kritische Punkte angesprochen aber kein Gehör gefunden habe. Präsident Ingo Wald reagierte damals auf die Kritik mit einem offenen Brief auf der Internetseite des MSV.

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Zu den falschen Entscheidungen zählt für Dietmar Schacht, dass der Verein zu lange an Sportdirektor Ivica Grlic festgehalten habe. Schacht übt scharfe Kritik, indem er Grlic, der mit seinem aktuellen Klub FC Ingolstadt 04 am Samstag (16.30 Uhr) im Heimspiel auf den MSV trifft als „schlechtesten Manager im deutschen Fußball“ bezeichnet.

Zum MSV kommen nur Spieler, die woanders nicht mehr gewollt werden.
Dietmar Schacht - Ex-MSV-Profi

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Generell kritisiert der gebürtige Laarer die Personalpolitik der Meidericher in den letzten Jahren – auch während der Amtszeit von Grlic-Nachfolger Ralf Heskamp. Schacht: „Zum MSV kommen nur Spieler, die woanders nicht mehr gewollt werden.“ Er nennt in diesem Zusammenhang Marvin Bakalorz, Alexander Esswein und auch Daniel Ginczek, der im Januar zum MSV kam. MSV-Präsident Ingo Wald bezeichnen beide als einen „netten Menschen.“ Schmidt berichtete, dass es im Herbst ein persönliches Gespräch gegeben habe. Er bleibt aber bei seiner Sichtweise: „Er hat keine Ahnung vom Fußball.“ Dietmar Schacht sagt: „Leider Gottes ist der Drittliga- und Zweitliga-Fußball eine Nummer zu groß für ihn.“

Ferry Schmidt glaubt, dass der MSV im Januar Michael Preetz als „Prellbock für Ingo Wald“ verpflichtet hat, um von den Problemen abzulenken. Schmidt und Schacht setzen indes auf die große Kompetenz von Preetz, wenn es nun darauf ankommt, einen Neuaufbau einzuleiten.