Essen/Duisburg. Der Ex-Trainer der Zebras schätzt vor dem Drittliga-Derby in Essen ein, wie die Duisburger Chancen auf die Rettung stehen.
Er kann es sich einfach nicht vorstellen. Peter Neururer, der einst angetreten war, um den MSV Duisburg nach dem bis heute letzten Absturz aus der 1. Bundesliga zurück ins Fußball-Oberhaus zu führen, sagte vor dem Drittliga-Derby bei Rot-Weiss Essen am Sonntagnachmittag: „Den MSV assoziativ in der 4. Liga anzusiedeln, dazu bin ich gar nicht imstande.“
Kurz vor dem Anpfiff an der Hafenstraße war Neururer am Mikrofon von Magenta-Sport der passende Gesprächspartner, hatte er doch einst nicht nur die Zebras trainiert, sondern auch ganz zu Beginn seiner Karriere im Jahr 1987 die Essener in der 2. Bundesliga. Er dachte noch einmal an seine Amtszeit an der Westender Straße zurück, die im November 2008 als Nachfolger von Rudi Bommer begann und fast genau ein Jahr später wieder endete. Warum? „Da gab es Dinge innerhalb des Vereins, Disharmonien, die dazu führten, dass natürlich erst einmal wieder der Trainer beurlaubt wurde, ehe der Verein dann weiter nach unten abgesackt ist“, so Neururer.
Dass er dem MSV den drohenden Absturz nicht wünschen würde, machte Neururer klar: „Aber selbst mit einem Sieg hier heute wird es ganz schwer. Mit den drei Punkten hätten sie noch eine kleine Chance, die Liga zu halten. Wenn es nicht klappt, wird auch der sofortige Wiederaufstieg schwer, das haben schon andere Vereine erlebt. Aber immerhin ist mit Michael Preetz jetzt Kompetenz da.“
MSV-Trainer Boris Schommers wollte im Interview kurz vor Spielbeginn nicht von einem „Schicksalsspiel“ sprechen, sondern sah „eine große Chance für uns, wieder zurückzukommen“. Vor allem müsse sein Team, um einen Erfolg zu landen, besser verteidigen als zuletzt bei der 0:2-Niederlage in Münster.