Duisburg. Mit der passiven Ausrichtung nach der Pause setzte der MSV Duisburg in Bielefeld ein fatales Signal. Ein Kommentar.
Trainer Boris Schommers hat sich bei der 0:2-Niederlage des Fußball-Drittligisten MSV Duisburg bei Arminia Bielefeld vercoacht. Mit der passiven Marschroute unmittelbar nach der Pause bei einem Zwei-Tore-Rückstand in einem „Alles-oder-Nichts-Spiel“ sendete die Mannschaft ein fatales Signal an die Fans aus – und das auch noch ausgerechnet vor der Gästetribüne.
Bei der Aufbereitung der Partie besteht nun in Meiderich Redebedarf. Geschäftsführer Michael Preetz bezeichnete die Vorstellung in der zweiten Halbzeit als indiskutabel. Torwart Vincent Müller kritisierte nach der Partie die Passivität seiner Vorderleute. Die Chancen auf den Klassenerhalt haben sich für den MSV nach der Pleite deutlich reduziert. Nicht nur das: Die Fans sind zurecht verärgert. Das Vertrauen, das die Anhängerinnen und Anhänger nicht nur mit der Reise an einem Feiertag nach Bielefeld, sondern auch unter anderem mit stundenlangem Anstehen vor dem Fanshop in der Duisburger Arena beim Vorverkauf der RWE-Tickets dokumentiert haben, konnten die Duisburger Fußballer nicht mit Leistung zurückzahlen.
Boris Schommers konnte in den letzten Wochen mit seiner Mannschaft einen positiven Trend einschlagen. Die Zebras entfachten neue Hoffnungen auf den Klassenerhalt. Aber mittlerweile zeigt sich sich, dass das Team in den entscheidenden Partien eben doch nicht abliefern kann. Die Zebras vergeigten in Bielefeld nun schon das dritte „Sechs-Punkte-Spiel“ gegen unmittelbare Konkurrenten im Abstiegskampf. Bei 1860 München (1:4) legten die Meidericher einen indiskutablen Start in die Restrückrunde hin. Gegen den Halleschen FC (2:3) verschenkten sie – und das nicht nur aufgrund der roten Karte gegen Joshua Bitter – die Punkte. Und nun folgte der enttäuschende Auftritt in Bielefeld.
Acht Tage vor der Mitgliederversammlung im Theater am Marientor hat sich nun auch der Druck auf die Vereinsführung um Präsident Ingo Wald wieder erheblich erhöht. Boris Schommers muss vor dem Spiel bei Rot-Weiss Essen Antworten liefern, Ingo Wald wird am 10. April gefordert sein.