Mönchengladbach. Borussia Mönchengladbach und Union Berlin kämpfen um den Klassenerhalt. Am Sonntag kommt es zum Duell, bei dem den Fohlen Stammkräfte fehlen.

Gerardo Seoane besitzt die Fähigkeit, auch in kniffligen Situationen ein hohes Maß an Ruhe auszustrahlen. So war es auch am Freitag, als der Trainer von Borussia Mönchengladbach über das nächste Spiel seiner Mannschaft sprach. Gleichwohl gab der Schweizer auf dem Podium zu verstehen, dass allen Beteiligten die Bedeutung der Partie gegen Union Berlin am Sonntag (15.30 Uhr/DAZN) bewusst ist: „Es wird ein erhöhtes Spannungs-Level da sein“, sagte der 45-Jährige.

Die Anspannung erschließt sich beim Blick auf die Tabelle: Gladbach liegt bei noch vier ausstehenden Spielen nur vier Punkte vor dem Relegationsrang, Union hat zwei Zähler weniger als Borussia auf dem Konto. „Wir können davon ausgehen, dass beide Mannschaften nicht das Selbstvertrauen wie Bayer Leverkusen haben. Aber es muss unser Ziel sein, in eine agierende Rolle zu kommen“, erklärte Seoane.

Die Gladbacher stehen vor ausverkauftem Haus unter Zugzwang. Allerdings müssen sie in dem wichtigen Duell auf Personal verzichten: Torwart Jonas Omlin (Oberschenkelbeschwerden), Maximilian Wöber (Muskelfaserriss) und Julian Weigl (zweite Gelbsperre der Saison) stehen nicht zur Verfügung. Noch offen ist der Einsatz von Manu Koné, Franck Honorat und Jordan Siebatcheu, die am Freitag nur Teile des Mannschaftstrainings absolvierten.

Zuletzt fünf Gladbach-Niederlagen gegen Union

Seoane fordert von seiner Mannschaft viel Einsatz: „Das wird ein sehr unangenehmer Gegner. Nach ihrem Fehlstart in diese Bundesliga-Saison haben sich die Berliner extrem zurückgekämpft, auch wenn die Ergebnisse in den zurückliegenden drei Spielen trotz guter Leistungen nicht wie gewünscht ausgefallen sind.“ Union sei „eine sehr physische Mannschaft, die eine hohe Aggressivität auf die zweiten Bälle hat und sehr zielgerichtet spielt“. Seoane erwartet „ein Spiel, in dem wir die Zweikämpfe annehmen und aggressiv dagegenhalten müssen“.

Das gelang den Borussen gegen Union in jüngerer Vergangenheit nicht wirklich, dementsprechend machten sie mit den Köpenickern keine guten Erfahrungen. Aus den letzten fünf Bundesliga-Duellen ging Gladbach stets als Verlierer hervor.