Mönchengladbach. Gladbachs Ko Itakura überzeugte beim Sieg in Wolfsburg als Sechser. Gegen Dortmund könnte er am Samstag wieder in dieser Rolle gefragt sein.
Schon gut zwei Jahre sind vergangen, seitdem Borussia Mönchengladbach zwei Siege hintereinander gelangen. Bei den Fohlen gehört die Inkonstanz mittlerweile fast schon zum Programm, die erheblichen Abwehrschwächen führen immer wieder zu Rückschlägen. Zuletzt beim 3:1-Sieg in Wolfsburg erprobte Trainer Gerardo Seoane allerdings eine neue Variante, die vielversprechend funktionierte: Ko Itakura, sonst Innenverteidiger, kam erstmals in dieser Saison neben Julian Weigl von Beginn an als Sechser zum Einsatz. Der Japaner erzielte den Ausgleichstreffer und stärkte die Defensive.
„Ko hat uns in Wolfsburg auf dieser Position viel Stabilität gegeben“, lobte Seoane den 27-Jährigen am Donnerstag. „Wir sind froh, dass wir polyvalente Spieler wie ihn im Kader haben. Das gibt uns die Möglichkeit, über verschiedene Profile Einfluss auf das Spiel zu nehmen. Es ist für mich als Trainer auch ein gutes Mittel, den Matchplan anzupassen.“ Das System mit zwei Sechsern habe „in Wolfsburg gut funktioniert“ und sei „natürlich auch eine Option für die kommenden Partien“. Möglich, dass Itakura und Weigl auch im Spiel gegen Borussia Dortmund am Samstag (15.30 Uhr/Sky) im defensiven Mittelfeld beginnen.
„Wenn man lange Zeit immer nur im Abwehrzentrum spielt, braucht es immer eine Weile, um sich wieder auf der Sechs zurechtzufinden“, sagt Itakura. Der Ex-Schalker, der als Leihspieler von Manchester City mit den Königsblauen 2022 den Bundesliga-Aufstieg gefeiert hatte, war mit seiner Leistung auf der etwas ungewohnten Position zufrieden: „Ich habe versucht, diese Rolle bestmöglich auszufüllen und sowohl unsere Innenverteidiger als auch unsere Angreifer zu unterstützen. Das hat ganz gut geklappt.“
„Wir dürfen dem BVB nur wenig Tiefe anbieten“
Gegen den Vizemeister aus Dortmund, der um die erneute Qualifikation für die Champions League kämpft, wird Gladbach wohl wieder eine gute Defensivleistung benötigen, um zu punkten. „Wir dürfen dem BVB nur wenig Tiefe anbieten“, fordert Seoane. Damit sei es allerdings noch nicht getan: „Die Dortmunder agieren mit vielen gegenläufigen Bewegungen“, weiß der 45-Jährige. „Da braucht es gute Übergaben und visuelle sowie verbale Kommunikation, um bestimmte Laufwege aufzunehmen.“ Itakura könnte dabei helfen.