Dortmund. Der Kampf um Platz vier in der Bundesliga spitzt sich zu und für den BVB gilt schon gegen Frankfurt: Verlieren verboten. Ein Kommentar
So langsam beginnen sie, die entscheidenden Wochen in der Fußball-Bundesliga, mehr und mehr sortiert sich das Feld, mehr und mehr spitzen sie sich zu die Kämpfe gegen den Abstieg, um den Europapokal und natürlich um den Titel – sofern man angesichts des deutlichen Vorsprungs von Bayer Leverkusen vor dem FC Bayern überhaupt noch von einem Titelkampf reden kann. Anderswo ist es enger und so lohnt sich dieser Tage vor allem der Blick auf die Plätze hinter dem Spitzenduo.
Zum Beispiel auf Rang vier, den am Freitag zumindest vorübergehend RB Leipzig übernommen hat dank eines 5:1-Siegs gegen den 1. FC Köln. Schlecht für Borussia Dortmund: Die Schwarz-Gelben müssen nun am Sonntag gegen Eintracht Frankfurt unbedingt gewinnen, um den vierten Platz zurückzuerobern. Platz vier nämlich bedeutet nach Lage der Dinge die letzte Eintrittskarte für die Champions League. Und die Millionen, die dort verdient werden, sind elementar für Leipzig wie den BVB, um auch künftig im Konzert der Großen mitzuspielen – erst recht im kommenden Jahr, wo noch einmal deutlich mehr Geld ausgeschüttet wird.
Für den BVB ist ab sofort jeder Ausrutscher verboten
Darauf, dass Platz fünf reichen könnte, sollte man sich spätestens seit dieser Woche nicht mehr verlassen. Weil Freiburg von West Ham in der Europa League regelrecht zerlegt wurde, ist es wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis England im entscheidenden Ranking an Deutschland vorbeizieht und der fünfte Champions-League-Platz für die Bundesliga verloren ist.
Und deswegen ist der Druck auf den BVB gewaltig, wenn es am Sonntag zu Eintracht Frankfurt geht. Es zählt nur ein Sieg, um wieder an Leipzig vorbeizuziehen. Klar, danach bleiben noch acht Spiele, da sind noch 24 Punkte zu vergeben. Aber: Während Leipzig schon gegen fast alle Gegner aus den oberen Tabellenregionen gespielt hat, muss der BVB noch gegen sämtliche Spitzenmannschaften antreten, unter anderem in Leipzig und beim FC Bayern. Da könnte jeder Ausrutscher ab sofort einer zu viel sein – und das gilt für so manche Mannschaft, jetzt, wo es in die entscheidenden Wochen geht.