Berlin. Erstmals seit seinem Abgang vor über einem Jahr ist Julian Ryerson von Borussia Dortmund zurück bei Ex-Verein Union Berlin.
Gegen 14:50 Uhr wandte sich Union Berlins Stadionsprecher Christian Arbeit an das Publikum: „Wir wollen einen jungen Mann verabschieden, der zum ersten Mal seit über einem Jahr wieder hier ist.“ Lauter Applaus brandete auf im Stadion an der Alten Försterei, denn alle wussten, um wen es ging: Julian Ryerson.
Der 26 Jahre alte Norweger nahm am Mittelkreis das obligatorische Bild mit Blumenstrauß entgegen, ehe er sich wieder in Richtung seiner Teamkollegen von Borussia Dortmund zum Aufwärmen verabschiedete. Das Publikum quittierte seinen Namen mit dem in Köpenick obligatorischen „Fußballgott“-Ruf.
Von Union Berlin zu Borussia Dortmund: Ryersons Weg in Deutschland
Seine ersten Schritte in Deutschland hat Ryerson bei Union Berlin gemacht. Im Jahr 2018 hatte er sich den Köpenickern vom norwegischen Erstligisten Viking FK angeschlossen - seinem Jugendverein. Der stets unauffällig, aber sehr fleißig agierende Rechtsverteidiger mauserte sich über die Jahre immer mehr zum Stammspieler und spielte sich in der Saison 2020/21 fest. Insgesamt absolvierte Ryerson 109 Spiele für Union Berlin, schoss drei Tore und bereitete drei weitere Treffer vor.
Schließlich verpflichtete ihn Borussia Dortmund im Winter 2023 für rund fünf Millionen Euro aus Köpenick. Auch beim BVB war Ryerson sofort gesetzt. In dieser Saison bremste ihn eine im Dezember erlittene Innenbandverletzung zwischenzeitlich aus. Am 21. Spieltag gab er beim 3:0 gegen den SC Freiburg sein Comeback auf der Rechtsverteidigerposition, ist dort seither wieder gesetzt. Im BVB-Trikot kommt Ryerson, das Union-Spiel inbegriffen, auf 42 Einsätze. Dabei gelangen im vier Tore und zwei Vorlagen.
Union Berlin - Borussia Dortmund: So spielen die Teams
Union Berlin: Frederik Rönnow - Jerome Roussillon, Diogo Leite, Kevin Vogt, Danilho Doekhi, Josip Juranovic - Rani Khedira, Andras Schäfer, Lucas Tousart - Benedict Hollerbach, Kevin Volland
Borussia Dortmund: Alexander Meyer - Ian Maatsen, Nico Schlotterbeck, Niklas Süle, Julian Ryerson - Emre Can, Marcel Sabitzer - Karim Adeyemi, Julian Brandt, Jadon Sancho - Niclas Füllkrug
Beim BVB beginnt wie zuletzt Alexander Meyer im Tor. In der Innenverteidigung erhält Niklas Süle den Vorzug vor Mats Hummels. Edin Terzic hatte unter der Woche beide gelobt, die jüngere Form spricht jedoch für Süle. Die Doppel-Sechs im 4-2-3-1 bilden Emre Can und Marcel Sabitzer. Davor setzt Terzic auf der Außenbahn auf geballtes Tempo und verhilft Karim Adeyemi zu dessen Startelf-Comeback. Sein Pendant ist Jadon Sancho. Als einzige Spitze startet erneut Niclas Füllkrug. Im Vergleich zum 2:3 gegen Hoffenheim ergeben das zwei Änderungen: Marco Reus und der gesperrte Donyell Malen sind nicht in der Startelf.