Darmstadt. Der Engländer gibt in Darmstadt ein gelungenes Comeback. Der Weg ist noch weit, doch nicht nur der BVB braucht die Attraktion Sancho.
Besondere Spieler sorgen immer wieder für besondere Momente, auch wenn man sie ins Verhältnis setzen muss. Von Jadon Sancho war mal zu erwarten, dass er Champions-League-Finalspiele entscheidet, dass er durch seine Dribblings dafür sorgt, dass England mal wieder eine Trophäe erringt. Dass Leute eine Karte fürs Stadion erwerben, um ihn über die Flügel stürmen zu sehen. Wahrlich glitzernde Momente eben.
Aber wir haben nicht mehr das Jahr 2021.
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Jadon Sancho ist in den vergangenen Monaten tief gefallen: von einem der vielversprechendsten Fußballer Europas zu jemandem, dessen Karriere zu scheitern droht. Seit August hat er kein Pflichtspiel mehr bestritten, weil ihn Manchester Uniteds Trainer Erik ten Hag suspendiert hatte. Bei Borussia Dortmund, wo er schon von 2017 bis 2021 unter Vertrag stand, wagt er einen Neustart als Leih-Spieler.
Wie früher beim BVB: Sancho bedient Reus
Momente des kleinen Glücks wie am Samstagabend schienen noch bis vor Kurzem weit entfernt: Donyell Malen bediente Sancho im Strafraum, dieser spielte in die Mitte zu Marco Reus, der zum zweiten Dortmunder Tor einschob. Ein Assist beim ersten Auftritt im schwarz-gelben Trikot seit fast 1000 Tagen. Große Momente kann es auch am Darmstädter Böllenfalltor an einem nasskalten Samstagabend bei um die 0 Grad geben: für Sancho ganz persönlich.
Doch auch er wird bei diesem 3:0-Sieg gespürt haben, dass noch ein weiter Weg vor ihm liegt. Man sah dem 23-Jährigen an, wie sehr ihm die Spielpraxis fehlt, er verpasste ab und zu den richtigen Augenblick, den Pass zu spielen, den richtigen Raum zu besetzen. Insgesamt aber war es ein höchst vielversprechendes Debüt.
BVB-Star Jadon Sancho ist eine Bereicherung für die Liga
Der BVB braucht Sancho für das gewisse Extra auf dem Rasen. Allein die Verpflichtung hat die Tristesse des Dortmunder Fußball-Winters bereits aufgelockert. Und auch die trotz der Leverkusener Überflieger an Attraktionen recht arme Bundesliga kann eine mögliche Heldengeschichte um den Engländer gut gebrauchen.