Dortmund. Niclas Füllkrug soll den BVB aus seinem Tief holen. Der Stürmer hat schon länger den Plan verfolgt, nach Dortmund zu wechseln. Ersetzt er Haller?
Er habe Angst gehabt, dass Sebastien Haller die Rote Karte sehen würde, räumte Niclas Füllkrug ein. „Dann wäre meine Einwechslung nämlich hinfällig gewesen. Dann wäre ich wieder runter vom Platz gegangen.“ So oder so war es eines der verrücktesten Debüts eines BVB-Neuzugangs.
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Als Füllkrug gerade für Haller eingewechselt wurde, bekam Schiedsrichter Tobias Reichel noch einmal einen Hinweis des Videoassistenten. Reichel überprüfte die Elfmeterszene auf dem Monitor, erkannte, dass Haller den Ball kontrolliert hatte, deswegen nahm er die Abseitsentscheidung zurück. Strafstoß für Heidenheim, der Ausgleich zum 2:2. Eine Blamage für Borussia Dortmund, den neuen Klub von Niclas Füllkrug.
BVB zahlt 15 Millionen Euro für Niclas Füllkrug
Haller bekam nachträglich die Gelbe Karte, hätte er Rot gesehen, hätte Füllkrug aber wohl auf dem Platz bleiben dürfen, weil der Wechsel schon vollzogen war. Jedenfalls: „Ein 2:0 gegen einen Aufsteiger zu verspielen, ist nicht der Anspruch von Borussia Dortmund“, meinte der Neuzugang.
Am Donnerstag war der Stürmer der deutschen Nationalmannschaft für rund 15 Millionen Euro von Werder Bremen verpflichtet worden. Am Freitag saß er bereits in Dortmund auf der Bank. Der Kontakt habe schon länger bestanden. „Deswegen war ich da ein Stück weit drauf vorbereitet und wusste, wenn das kommt, dann möchte ich das unbedingt, es war meine Wunschlösung“, erzählte Füllkrug. „Ich habe ein Kribbeln im Bauch gespürt. Ich bin total froh. Ich hoffe, dass ich schnell der Mannschaft helfen kann.“
Niclas Füllkrug zum BVB-Angriff: "Werden immer einen guten Stürmer auf dem Platz haben"
Es deutet viel daraufhin, dass Niclas Füllkrug beim nächsten Dortmunder Spiel in Freiburg (16. September/15.30 Uhr) in die Startelf rücken wird. Sebastien Haller enttäuschte gegen Heidenheim, wirkte kraftlos, ausgepumpt. Die Hierarchie im Angriff hat sich verschoben, für Youssoufa Moukoko wird es noch schwieriger werden, auf Einsatzzeit zu kommen.
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Seine Rolle sei doch egal, meinte der neue BVB-Angreifer Niclas Füllkrug trotzig. „Es geht erst mal darum, eine gute Mannschaft zu haben, einen Konkurrenzkampf zu haben, verschiedenen Qualitäten zu haben. Der Trainer wird entscheiden, wer spielt. Wir werden immer einen guten Stürmer auf dem Platz haben.“