Frankfurt/Main. Bundestrainer Nagelsmann setzt bei seiner Personalauswahl auf das „Momentum“. Bei der Amerika-Reise will er im „Hier und Jetzt“ Erfolge feiern - die EM 2024 soll die Nationalspieler nicht erdrücken.
Julian Nagelsmann hat bei der ersten Nominierung als Bundestrainer besonders auf die aktuelle Form der Fußball-Nationalspieler gesetzt. Die Heim-EM 2024 im kommenden Sommer dürfe in den Köpfen der Spieler noch nicht zu viel Raum einnehmen.
„Mir ist wichtig, dass wir uns im Hier und Jetzt bewegen, nicht zu viel von der EM sprechen. Das Event kommt von ganz alleine. Es geht darum, dass wir eine Stimmung erzeugen, die für uns wertvoll ist als Mannschaft“, sagte Nagelsmann in einem DFB-Video. „Momentum“ sei ein wichtiges Kriterium bei der Nationalmannschaft. „Die Spieler, die auf dem Peak sind, einzuladen“, fügte Nagelsmann an.
Mit dem Rückkehrer Mats Hummels sowie den Neulingen Chris Führich, Kevin Behrens und Robert Andrich im 26-Spieler-Aufgebot für die Testländerspiele gegen die WM-Gastgeber USA in Hartford (14. Oktober/21.00 Uhr) und Mexiko (18. Oktober/2.00 Uhr) in Philadelphia hatte Nagelsmann überraschende Personalentscheidungen getroffen. „Es wird uns guttun, neue Gesichter zu haben, die ein Leuchten in den Augen haben“, sagte der 36-Jährige exemplarisch für den Stuttgarter Neuling Führich.
Nach den vielen Enttäuschungen unter seinem Vorgänger Hansi Flick will Nagelsmann schnell eine Aufbruchstimmung erzeugen. „Das erwarte ich, dass jeder Lust hat Spiele zu gewinnen im Hier und Jetzt und nicht ein bisschen Tingeltangel machen, um dann im Sommer präpariert zu sein. Wir müssen jetzt präpariert sein“, forderte er.
Die nicht berücksichtigten Spieler wie die Dortmunder Nico Schlotterbeck und Emre Can können sich weiter für das Heim-Turnier im Sommer 2024 empfehlen. „Gerne, jeder weiter bewerben“, gab Nagelsmann allen potenziellen Kandidaten mit.