Doha. Der Wechsel von Julian Draxler von Paris Saint-Germain nach Katar zog sich lange hin. Nun äußerte er sich über seine Beweggründe.
Julian Draxler hat sich nach seinem umstrittenen Wechsel von Paris Saint-Germain zum katarischen Klub Al-Ahli SC erstmals dazu geäußert, was ihn zu diesem Wechsel bewogen hat - und gab dabei offen auch finanzielle Gründe zu. "Natürlich spielt auch der finanzielle Aspekt für mich eine wichtige Rolle", schrieb er im sozialen Netzwerk "LinkedIn". Zwar freue er sich nach zwölf Jahren im europäischen Profifußball auch darauf, eine neue Kultur kennenzulernen und bei "einem spannendes Projekt in der arabischen Welt" mitzuwirken, doch schlussendlich habe ihn der finanzielle Part des Geschäfts überzeugt.
Draxler konnte sich nicht mit europäischen Klubs einigen
Der ehemalige Profi des FC Schalke 04 wechselte am 18. September für neun Millionen Euro vom französischen Meister PSG zu Al-Ahli SC in die katarische Hauptstadt Doha. Lange wurde auch über eine Rückkehr in die Bundesliga spekuliert, auch Klubs im europäischen Ausland sollen an ihm interessiert gewesen sein. Man habe sich aber nicht einigen können, schrieb Draxler. "Und mir hat für einen Schritt innerhalb von Europa ehrlicherweise die letzte Überzeugung gefehlt“, so der Fußball-Weltmeister von 2014.
In Katar wolle Draxler nun "wieder richtig Fußballspielen und regelmäßig im Wettkampfmodus auf dem Platz stehen", wie er schrieb. Das wäre laut seiner Aussage bei Paris Saint-Germain nicht der Fall gewesen. Bereits in der vergangenen Saison war Draxler verliehen worden, hatte aber auch bei Benfica Lissabon unter Trainer Roger Schmidt nicht zu alter Stärke gefunden.
Finanzielle Rahmenbedingungen überzeugten Draxler
Dass er nun ausgerechnet in Katar spielt, das vor, während und nach der Fußball-WM 2022 massiv aufgrund von Menschenrechtsverletzungen in der Kritik stand, habe ihn und seine Familie im Vorfeld zwar beschäftigt. Doch er sei zu dem Schluss gekommen, "dass wir durch die neuen finanziellen Rahmenbedingungen noch mehr Möglichkeiten haben. Sowohl für die Familie, als auch für andere Projekte abseits des Platzes", so Draxler.