Frankfurt/Main. Die Kapitänswahl seines Vorgängers findet Julian Nagelsmann gut. Ilkay Gündogan soll das Amt behalten. In Sachen Manuel Neuer spielt Nagelsmann auf Zeit.
Der neue Bundestrainer Julian Nagelsmann hält an Ilkay Gündogan als Kapitän der Fußball-Nationalmannschaft fest.
„Ich belasse es dabei, ich bin von Ilkay als Mensch und auch als Spieler extrem überzeugt“, sagte Nagelsmann bei seiner Vorstellung als neuer Cheftrainer der DFB-Auswahl. Sein Vorgänger Hansi Flick hatte den 32 Jahre alten Mittelfeldspieler des FC Barcelona in einer seiner letzten Amtshandlungen zum Spielführer bestimmt.
„Ich finde die Entscheidung nach wie vor gut“, sagte Nagelsmann. Er habe Gündogan bereits darüber informiert.
Ob der frühere DFB-Kapitän Manuel Neuer nach seiner langen Verletzungspause in die Nationalmannschaft zurückkehren wird, ließ Nagelsmann offen. Er wolle dem Torwart des FC Bayern die nötige Zeit geben, gesund zu werden und seine 100-prozentige Leistungsfähigkeit wiederzuerlangen. „Wenn die Situation eintritt, dann werden wir das bewerten“, sagte Nagelsmann.
Die Bayern mit dem damaligen Münchner Trainer Nagelsmann hatten sich Anfang des Jahres zur großen Enttäuschung Neuers von dessen Torwarttrainer Toni Tapalovic getrennt. Seitdem gilt das Verhältnis zwischen Neuer und Nagelsmann als belastet.
Der 37 Jahre alte Neuer fällt seit seinem Beinbruch bei einem Ski-Unfall Ende des vergangenen Jahres aus und arbeitet beim FC Bayern an einem Comeback. Sein Nationalteam-Vertreter Marc-André ter Stegen hatte zuletzt gesagt: „Ja, ich bin die Nummer 1 im Moment. Ich habe lange auf diesen Moment gewartet und glaube, dass ich den Moment nutzen kann.“