Essen. Hans-Joachim Watzke hat die geplante Abschaffung des Leistungsprinzips im Kinderbereich scharf kritisiert. Alternativen sollen nun her.
Vizepräsident Hans-Joachim Watzke hat den bisherigen Plänen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hinsichtlich der Abschaffung des Leistungsprinzips im Kinderbereich eine Absage erteilt und eine Reform der Reform angekündigt. Watzke bezeichnete die geplanten Änderungen beim DUP-Unternehmertag in Essen als „unfassbar“ sowie „für mich nicht nachvollziehbar“ und sprach von einem „grundsätzlich falschen Ansatz“.
Laut Watzke hat die DFB-Spitze bereits beschlossen, dass der neue DFB-Direktor Hannes Wolf „in den nächsten ein, zwei Jahren Handlungsalternativen aufzeigen“ soll.
DFB plante neue Spielformen
Ursprünglich wollte der DFB ab 2024 neue Spielformen im Nachwuchsbereich umsetzen. Damit sollte in den Altersklassen von der U6 bis zur U11 der Leistungsdruck minimiert und die sportliche Entwicklung der Kinder stärker in den Vordergrund gerückt werden.
Watzke kritisierte diese Philosophie. „Wenn du als Sechs-, Acht- oder Neunjähriger nie das Gefühl hast, was es ist, zu verlieren, dann wirst du auch nie die große Kraft finden, um auch mal zu gewinnen“, äußerte Watzke. (sid)