Essen/Doha. Julian Draxler hat seinen Vertrag bei Katar-Klub Al-Ahli SC verlängert. Wie macht sich der ehemalige Schalker am Persischen Golf?

Nein, sportlich ist die katarische Liga nicht mit der Bundesliga oder einer anderen europäischen Topliga vergleichbar. Finanziell allerdings dürfte sich Julian Draxlers Aufenthalt im Golfstaat lohnen – heute und in Zukunft.

Am Dienstag hat Draxlers Arbeitgeber, der katarische Erstligist Al-Ahli SC, die Verlängerung des 31 Jahre alten Offensivspielers bis 2028 bekanntgegeben. Das alte Arbeitspapier wäre am Ende dieser Saison ausgelaufen.

Julian Draxler: Vieles spricht für ein Karriereende in Dubai

Gut möglich, dass dies nun Draxlers letzter Vertrag ist, bei Ablauf wird der gebürtige Gladbecker 35 Jahre alt sein. Eine weitere Luftveränderung kam für ihn offenkundig nicht in Frage, Angebote anderer Vereine soll er abgelehnt haben. Eine Rückkehr nach Europa ist allem Anschein nach kein Thema mehr.

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Das dürfte nicht nur mit finanziellen Vorzügen zu tun haben. Für Draxler läuft es in Katar, wie schon ein Blick in seine Saison-Statistik zeigt. Jeweils sechs Tore und Vorlagen steuerte er in neun Ligaspielen bei, liegt damit in der Scoring-Rangliste der Stars League auf Platz drei. Offensiv ist er der Dreh- und Angelpunkt seiner Mannschaft.

Al-Ahli verdankt es im großen Maße seinem deutschen Topscorer, dass der Zehnte der vergangenen Saison realistische Chancen auf die Meisterschaft hat. Nur drei Punkte rangiert der Hauptstadtklub (22) hinter Spitzenreiter Al-Duhail (25). Kurzum: Draxler hat Erfolg, wenn auch nicht auf dem allerhöchsten sportlichen Niveau.

Draxler einst Schalkes größter Hoffnungsträger

2011 wurde der begnadete Fußballer aus der Jugend zu den Profis des FC Schalke 04 hochgezogen, bis heute gilt er als eines der größten Talente, die die Schalker Knappenschmiede jemals hervorgebracht hat.

Julian Draxler im Einsatz für den FC Schalke 04.
Julian Draxler im Einsatz für den FC Schalke 04. © dpa | Jonas Güttler

Der rasante Aufstieg führte jedoch dazu, dass Draxler schon in jungen Jahren enorme Verantwortung und hohe Erwartungen schultern musste – ein Grund dafür, weshalb es das Schalker Eigengewächs 2015 zum Bundesliga-Rivalen VfL Wolfsburg zog. Bis heute ist Draxler mit 43 Millionen Euro Ablöse der Wolfsburger Rekordtransfer.

Zwei Jahre später wagte der Rechtsfuß den Sprung zu Paris St. Germain. Die Franzosen kostete er seinerzeit 36 Millionen Euro Ablöse. Zum Stammspieler schaffte es Draxler am Eiffelturm nur phasenweise, vor allem zum Ende seiner fünf Pariser Jahre nahmen die Spielminuten deutlich ab. Auf eine enttäuschende Leihe Benfica folgte im Sommer 2023 der Sprung nach Katar.