Gelsenkirchen. Ralf Fährmann spielt beim FC Schalke 04 keine Rolle mehr. Alles deutet daraufhin, dass der Torhüter seinen Vertrag aussitzen wird.
Er war Publikumsliebling, er war Sündenbock. Seit 2003 ist Ralf Fährmann beim FC Schalke 04,seit 2007 bei den Profis der Königsblauen. 289 Spiele absolvierte der Torhüter für den FC Schalke 04. Damit liegt er immerhin auf Platz 15 der Rekordspieler des Klubs - noch vor Vereinsgrößen wie Stan Libuda, Ebbe Sand, Yves Eigenrauch, Willi Koslowski oder den Kremers-Zwillingen Erwin und Helmut. Doch seit vielen Monaten spielt der 36-Jährige keine Rolle mehr in Gelsenkirchen. Er ist im Profikader unerwünscht. Da er einen Vertrag bis zum 30. Juni 2025 besitzt, darf er sich in der Regionalliga-Mannschaft des Zweitligisten fithalten. Und nun?
Fährmann hat eine hoch dotierten Vertrag auf Schalke. Der klamme Klub hätte das Arbeitspapier gerne schon im Sommer 2024 aufgelöst. Doch so einfach lässt sich Fährmann nicht abspeisen, auch nicht mit einer hohen Abfindung. „Ich habe das so wenig wie möglich an mich rangelassen und versucht, durch Training Halt und Selbstbewusstsein zu bekommen“, sagte er der Sport-Bild. „Als Torwart bist du ohnehin gewohnt, Dinge mit dir selbst auszumachen. Ich habe mir alles hart erarbeitet, habe gekämpft und gelitten. Diesen Vertrag habe ich mir verdient. So einfach ist das“, erklärt er.
Nach Schalke neue Herausforderung?
Spätestens im Sommer 2025 ist für ihn Schicht auf Schalke. Und wenn er seinen Vertrag dann ausgesessen hat, kann er sich durchaus noch einmal eine neue Herausforderung vorstellen. Fährmann: „Ich bin noch topfit und kann sicher noch auf gutem Niveau spielen. Sollte es eine interessante Aufgabe sein, werde ich weitermachen.“
Der gebürtigeChemnitzer erlebte auf Schalke die guten Zeiten wie die 1. Bundesliga und die Champions League, aber er war auch bei den Bundesliga-Abstiegen und den Spielzeiten in der 2. Bundesliga dabei. Wie schnelllebig das Fußballgeschäft sein kann, erlebte Fährmann am eigenen Leibe mit den Königsblauen. „Das ist brutal schwer. Mit Schalke im Bernabéu zu spielen und nur ein paar Jahre später in der 2. Liga ranzumüssen, das muss man im Kopf erst mal verarbeiten. Ich habe mich oft gefragt, wie es so weit kommen konnte. Eine einfache Antwort darauf gibt es nicht“, sagte Fährmann. (Wozi/Gold)
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