Bremen. Beim 0:0 in Bremen überzeugt Borussia Dortmund nicht. Doch auch die Konkurrenz lässt Federn. Die Chance muss Nuri Sahin nutzen. Ein Kommentar.
Nein, das 0:0 von Borussia Dortmund beim SV Werder Bremen war wirklich nicht berauschend. Nach vorne ist dem BVB wenig bis nichts eingefallen. Die Dreierkette war wacklig. Und doch ist der Saisonstart nicht so schlecht, wie er von manchen gemalt wird. Denn Borussia Dortmund hat etwas geschafft, was sie von den anderen Top-Teams an der Spitze abhebt.
Der BVB hat, den 2:0-Auftaktsieg gegen Eintracht Frankfurt hinzugenommen, zwei tückische Spiele ohne Gegentor überstanden. Dass in einer Mannschaft, der mit Serhou Guirassy noch der etatmäßige Stürmer Nummer eins fehlt, die nach Jahren der Viererkette plötzlich mit Dreierkette spielt und die dazu noch einen neuen Trainer hat, noch nicht alles zusammenläuft, ist normal.
Borussia Dortmund noch ohne Gegentor, die Konkurrenz strauchelt schon
Und es gibt noch mehr gute Nachrichten für Borussia Dortmund. Denn ein Blick auf die Konkurrenz zeigt, dass der BVB mit seinen Problemen nicht alleine dasteht. Meister Bayer 04 Leverkusen hat zweimal eine 2:0-Führung verspielt und jüngst mit 2:3 gegen RB Leipzig verloren. Der VfB Stuttgart steht trotz Führungen gegen Freiburg und Mainz nur mit einem Punkt da. Der FC Bayern München hatte sich am ersten Spieltag in Wolfsburg schwergetan.
Startschwierigkeiten plagen derzeit alle Teams, die am Ende wohl um die Champions League spielen werden. Das Kunststück, das BVB-Trainer Nuri Sahin nun vollführen muss, liegt darin, diese Probleme schneller als die Konkurrenz abzustellen. Denn auch zwei Zu-Null-Spiele dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass ein anderes Kaliber als Werder Bremen die Dortmunder Abwehrpatzer mit Toren bestraft hätte.
Guirassy kann zum BVB-Team stoßen
Alle BVB-Fans dürfen sich ärgern, dass an der Weser kein Sieg herausgesprungen ist. Das tun sie auch, und zwar zu Recht. Dennoch liegt in der Länderspielpause jetzt eine Chance: Nuri Sahin kann seine Spielidee vermitteln, Guirassy zur Mannschaft stoßen. Und wenn Borussia Dortmund gegen Heidenheim, Stuttgart und Bochum eine Serie startet, spricht am Ende niemand mehr über das 0:0 in Bremen.