Dortmund. Lukasz Piszczek und Jakub Blaszczykowsk bestreiten am 7. September ihr Abschiedsspiel für den BVB. Auch Ex-Coach Jürgen Klopp ist dabei.

Lukasz Piszczek muss an diesen Moment noch regelmäßig denken. Es war im Frühjahr 2013, als er mit Borussia Dortmund gegen den FC Malaga spielte. Die Nachspielzeit lief bereits – und der BVB benötigte zwei Tore zum Weiterkommen in der Champions League. Dann traf erst Marco Reus zum Ausgleich. Und 60 Sekunden später machte Felipe Santana mit seinem Treffer das Wunder perfekt.

Die Fans auf der Südtribüne sorgten für einen ohrenbetäubenden Lärm. „Diese Szenen bleiben für immer im Kopf“, sagte Piczszek nun am Donnerstag und schob mit einem Lächeln hinterher: „Okay, das Tor hätte damals wegen Abseits eigentlich nicht zählen dürfen.“

BVB: Piszczek unterstützt Nuri Sahin

Der 39-Jährige ist mittlerweile Co-Trainer bei den Dortmundern. Dabei hält er sich im Hintergrund. Cheftrainer Nuri Sahin stellt sich vor die TV-Kameras.

Im letzten Spiel seiner Karriere für Borussia Dortmund wurde Lukasz Piszczek in die Luft geworfen.
Im letzten Spiel seiner Karriere für Borussia Dortmund wurde Lukasz Piszczek in die Luft geworfen. © AFP | Annegret Hilse

Nun aber sprach Piszczek ausführlich. Schließlich ist er am 7. September ein Hauptdarsteller im Dortmunder Stadion. Der BVB richtet für seinen langjährigen Rechtsverteidiger und dessen polnischen Landsmann Jakub Blaszczykowski ein Abschiedsspiel aus.

Die beiden Klub-Ikonen nehmen diese Partie sehr ernst. „Wir treffen uns vorher sogar noch zu einer Trainingseinheit“, sagte Piszczek. Er und Blaszczykowski haben viele Profis aus den Meisterjahren 2011 und 2012 für ihren Abschied gewinnen können. Der aktuelle Sportchef Sebastian Kehl zieht sich das Trikot an. Auch Nuri Sahin hat zugesagt, ebenso der frühere Nationalspieler Kevin Großkreutz.

Jürgen Klopp steht an der Seitenline

Der Meistermacher lässt sich ebenfalls in Dortmund blicken: Jürgen Klopp wird wieder an der Seitenlinie stehen. Das freut seinen ehemaligen Spieler besonders. „Klopp hat jetzt ja Zeit, deshalb musste er kommen“, sagte Pisczek. Vom Erfolgtrainer habe er einiges gelernt. „Er hat der Mannschaft immer klar gemacht, was er genau von ihr will“, erklärte der ehemalige BVB-Profi.

Piszczek hatte zuletzt noch Kontakt zu seinem Förderer. Nach seiner aktiven Karriere hat der Pole auch kurzzeitig als Reporter gearbeitet und traf für eine Geschichte den damaligen Trainer des FC Liverpool. „Das war für mich ein schöner Moment, schließlich habe ich mit Klopp viele Erfolge gefeiert“, sagt Piszczek.

Zwei Meisterschaften und drei Erfolge im DFB-Pokal stehen in seiner Vita. Zum letzten Mal trug er das BVB-Trikot am 13. Mai 2021. Die Dortmunder gewannen damals das Endspiel gegen RB Leipzig. Piszczek stand beim 4:1-Erfolg in der Startelf. Es war ein Geisterspiel während der Corona-Pandemie.

Nun gibt es einen gebührenden Abschied für Piszczek – in einem vollen Stadion.