Hamburg. Der BVB ist mit einem 4:1-Sieg gegen Phönix Lübeck in die zweite DFB-Pokalrunde eingezogen. Pascal Groß setzte Ausrufezeichen. Die Einzelkritik.

Gregor Kobel (bis 46.): Wurde an diesem Samstagabend im Hamburger Volksparkstadion nicht ernsthaft gefordert. Als Lübecks Kapitän Johann Berger sich in der 23. Minute beim Freistoß aus dem rechten Halbfeld für die direkte Variante entschied und nur das Außennetz traf, wäre Kobel wohl zur Stelle gewesen. Wenn die Dortmunder Abwehr ihn mal ins Passspiel einband, agierte der Schweizer sicher und fehlerfrei. Wurde zur Pause wegen leichten Rückenproblemen ausgewechselt. Note: 3

Julian Ryerson (bis 59.): Auf der rechten Dortmunder Seite stark eingebunden als offensiver Außenverteidiger. Der Norweger bemühte sich um Impulse im Spiel nach vorne, hatte in der ersten Halbzeit aber noch zunächst Probleme mit dem Pressing des Regionalligisten. Note: 3,5

Waldemar Anton: Feierte sein Pflichtspiel-Debüt für den BVB mit einem Blitztor: In der 3. Minute schob er unbedrängt nach einem Eckstoß von der linken Seite am langen Pfosten ein. Der vom VfB Stuttgart zu den Dortmundern gewechselte Innenverteidiger fand sich ansonsten in der Viererkette ordentlich zurecht. Note: 2,5

Niklas Süle: Startete so fit wie selten in eine neue Spielzeit. Spielte weitgehend souverän, suchte mit direkten Pässen durch das Zentrum immer wieder Karim Adeyemi. Verzeichnete in der ersten Halbzeit die meisten Ballkontakte (84). Ein solider Auftritt des 28-Jährigen. Note: 2,5

Nico Schlotterbeck: Hatte in der 54. Minute eine Torchance, seinen Distanzschuss aufs rechte untere Eck faustete Lübecks Torwart Carl Leonhard aber noch weg. Schlotterbeck präsentierte sich in der Abwehr ansonsten sicher, blieb aber recht unauffällig. Note: 3

Emre Can (bis 59.): Dem BVB-Kapitän unterliefen leichtfertige Ballverluste im Aufbau. Er war ein Unsicherheitsfaktor im Dortmunder Spiel. Den Foulelfmeter zum 2:0 verwandelte er allerdings perfekt (31.), vor dem Gegentreffer ließ er den Lübecker Torschützen Obina Iloka vorbeiziehen (55.). Note: 4

BVB-Kapitän Emre Can (rechts) gegen Lübecks Jonathan Stöver.
BVB-Kapitän Emre Can (rechts) gegen Lübecks Jonathan Stöver. © Getty Images | Selim Sudheimer

Pascal Groß: Schon als kleiner Junge war er BVB-Fan, in Hamburg gelang dem 33-Jährigen nun ein bemerkenswertes Pflichtspiel-Debüt im schwarz-gelben Dress. Groß, der in diesem Sommer für sieben Millionen Euro von Brighton Hove & Albion nach Dortmund gewechselt war, bereitete mit seinem Eckstoß den Führungstreffer durch Anton vor (3.) und lieferte mit einem langen, präzisen Pass auf Julian Brandt auch die Vorarbeit zum 3:0. Ein starker Auftritt des Nationalspielers. Note: 1,5

Marcel Sabitzer: Der Österreicher setzte beim Pflichtspiel-Auftakt keine entscheidenden Akzente. Er spielte im Mittelfeld aber insgesamt tadellos. Note: 3

Julian Brandt: Sehr agil und variabel auf der Zehner-Position. Als Dreh- und Angelpunkt bemühte er sich immer wieder um Spielverlagerungen. Der 28-Jährige setzte seine Mitspieler in Szene, traf aber auch selbst (45.+1), nachdem er den Pass von Groß erlaufen und sehenswert unter Kontrolle gebracht hatte. Brandt unterlief allerdings der Ballverlust, der zum Gegentor führte. Note: 2,5

Jamie Gittens (bis 59.): Holte in der 2. Minute mit einem energischen Sprint die erste Ecke heraus, die auch zum 1:0 führte. Der Engländer war häufige Anspielstation in der ersten Halbzeit, konnte sich aber nur selten durchsetzen. Seine Dribblingversuche blieben erfolglos. Note: 4

Karim Adeyemi (bis 69.): Sprintete bei einem hohen Ball in der 26. Minute auf das Lübecker Tor zu, verlor aber das Duell mit dem herauseilenden Torhüter Leonhard außerhalb des Sechzehnmeterraums. Nach einem Pass von Brandt wurde Adeyemi im Strafraum zu Fall gebracht, der Flügelspieler holte damit einen Elfmeter heraus. Note: 3,5

Dortmunds Karim Adeyemi (rechts) im Duell mit Lübecks Kevin Ntika.
Dortmunds Karim Adeyemi (rechts) im Duell mit Lübecks Kevin Ntika. © Max Ellerbrake / firo Sportphoto | Max Ellerbrake

Alexander Meyer (ab 46.): Kam für Meier. War beim Gegentreffer durch Iloka chancenlos. Und hatte dreimal Glück, weil Emanuel Adou, Iloka und Leander Fritzsche nur den Pfosten trafen. Note: 3,5

Yan Couto (ab 59.): Kam für Ryerson. Der von Manchester City ausgeliehene Brasilianer setzte sich in der 62. Minute stark durch und bereitete mit einem Steilpass das 4:1 vor. Note: 2,5

Julien Duranville (ab 59.): Kam für Bynoe-Gittens. Tunnelte Lübecks Torwart Leonhard beim 4:1. Note: 2

Donyell Malen (ab 59.): Kam für Can. Ohne Note

Maximilian Beier (ab 69.): Kam für Adeyemi. Bekam fünf Tage nach seinem Wechsel von der TSG Hoffenheim zum BVB viel Applaus von den Dortmundern Fans bei seiner Einwechselung. Ohne Note