Auch die Neuzugänge zwei und drei von Basketball-Bundesligist Phoenix Hagen sind US-Amerikaner, sie waren aber zuletzt in Rumänien und Neuseeland aktiv: Mit Bambale Osby und Marcel Johnson hat der Aufsteiger seinen Kader früh komplett.

Basketball Phoenix Hagen Bambale Osby
Basketball Phoenix Hagen Bambale Osby © WP

Eine ganze Weile haben die Phoenix-Verantwortlichen den Markt sondiert, doch nun hat man vor einem Großteil der neuen Konkurrenz den Kader komplett. Denn während viele Gegner stark durchwechseln, setzt der Neuling auf Konstanz. Neun Akteure des Aufstiegsteams blieben, nach Andre McGhee sollen mit dessen nun verpflichteten US-Landsleuten Bambale Osby und Marcel Jones insgesamt drei Neuzugänge beim Klassenerhalt helfen.

„Es sollte ein Vorteil sein, dass die meisten Spieler schon zusammengearbeitet haben”, hofft Trainer Ingo Freyer, der sich in den Urlaub verabschiedete. Am 12. August begrüßt er das Team zum Trainingsbeginn in der Injoy-Halle, auch die US-Amerikaner sollen dann dabei sein. Lediglich Thomas Dreesen wird dann noch fehlen. Der Belgier, der nun fest zum neuen Kader zählen wird, hat in seinem Heimatland den Sprung in den Zwölfer-Kader der Nationalmannschaft geschafft und bereitet sich mit der Auswahl von Nationalcoach Eddy Casteels nach Camps in Dallas/Texas und Frankreich nun in Belgien und Bulgarien auf die Europameisterschafts-Qualifikation gegen Portugal und Bosnien vor. Freyer: „Thomas wird wohl erst Ende August in Hagen sein.”

Der Coach ist vor allem über die Verpflichtung von Center Bambale „Boom” Osby erfreut, der kongolesische Wurzeln hat. „Er ist genau der, den wir unter dem Brett haben wollten”, beschreibt Freyer den 118 Kilogramm schweren 2,03-m-Mann vom rumänischen Erstligisten Mobitelco Cluj: „Er ist stark in der Verteidigung und beim Rebound und bringt auch die nötige Masse mit, um dagegenzuhalten.“ Live sah Freyer den 23-Jährigen, der seine College-Zeit an der Universität von Maryland verbrachte, im Europacupspiel von Cluj gegen den deutschen Meister Oldenburg, als er 18 Punkte und sechs Rebounds erzielte.

Besonders die Vielseitigkeit zeichnet Marcel Jones aus, der auf den Positionen drei und vier spielen soll. „Ein großer und sehr beweglicher Akteur, der größere Spieler im Low Post verteidigen, aber auch nach außen ausweichen kann”, beschreibt Freyer den US-Amerikaner (23 Jahre, 2,03 m, 100 kg), der nach seiner Collegezeit bei Oregon State zuletzt bei den Manawatu Jets in Neuseeland spielte. Dort standen für Jones 28 Punkte und zehn Rebounds im Schnitt zu Buche. „Jones hat eine Scorer-Mentalität wie Chase Griffin”, kündigt der Trainer an, „beide müssen natürlich gefüttert werden.” Deshalb sieht er vornehmlich McGhee in der Aufbaurolle.

Ihn und Griffin und Quentin Pryor sieht Freyer in der engeren Rotation für die beiden kleinen Positionen, auf den drei großen Planstellen sind dies Osby, Jones, Aaron Fleetwood, Bernd Kruel und Matthias Grothe. „Dahinter sind die Jungen, die sich Spielzeit erkämpfen müssen”, sagt der Coach, der mit der flexiblen Besetzung des Zwölf-Mann-Kaders sehr zufrieden ist: „Wir haben sehr viele Möglichkeiten.”

Der Kader

Aufbau/kleiner Flügel: Chase Griffin, Andre McGhee, Quentin Pryor, Malte Schwarz, Kristof Schwarz, Thomas Dreesen, Dominik Spohr.Großer Flügel/Center: Aaron Fleetwood, Matthias Grothe, Bernd Kruel, Marcel Jones, Bambale Osby.Erweiterter Kreis: Torben Paulsen, Yannick Opitz, Florian MartensTrainer: Ingo Freyer.Co-Trainer: Steven Wriedt.