Manchester. Erst der Rücktritt aus der Nationalelf, jetzt die Rückkehr zu Pep Guardiola: Ilkay Gündogan kehrt zu Manchester City zurück.
Nach seinem Rücktritt aus der Nationalmannschaft hat Ilkay Gündogan die nächste wichtige Entscheidung getroffen: Nach nur einem Jahr verlässt der 33-Jährige den FC Barcelona wieder und kehrt zu Manchester City zurück. Beim Klub von Coach Pep Guardiola, mit dem Gündogan insgesamt 14 Titel holte, unterschrieb der Mittelfeldspieler einen Vertrag für diese Saison. „Die Möglichkeit zur Rückkehr zu haben, bedeutet mir so viel“, sagte er in einer Mitteilung des englischen Meisters.
Guardiola soll sich für eine Rückkehr seines einstigen Lieblingsschülers und Mittelfeldstrategen starkgemacht haben. Laut Medien trafen sich beide am Mittwochabend in einem Restaurant in Manchester, um Details zu besprechen. Guardiola wollte Gündogan vor einem Jahr auch behalten, dieser entschied sich aber für etwas Neues. Nun kommt es zur Wiedervereinigung. „Jeder weiß, welchen Respekt ich für Pep habe. Er ist der beste Trainer auf der Welt, und jeden Tag mit ihm zu arbeiten, macht Dich zu einem besseren Spieler“, sagte Gündogan.
Erfolgsduo Guardiola und Gündogan wieder vereint
Zuvor sollen die seit dieser Saison von Ex-Bundestrainer Hansi Flick trainierten Katalanen laut übereinstimmenden Medienberichten Gündogan mitgeteilt haben, dass er noch in diesem Transferfenster gehen solle. Gündogans Berater und Onkel Ilhan hatte noch am 8. August erklärt, dass es zwar Interesse einiger Vereine gebe, sein Neffe aber bleiben wolle. Flick berichtete zuletzt von einem Gespräch mit Gündogan, nannte aber keine Details. Hintergrund ist aber: Die Katalanen müssen ihre exorbitanten Gehaltskosten reduzieren, um neue gleichermaßen sündhaft teure Spieler registrieren zu dürfen. Das Jahressalär von Gündogan - man munkelt von 20 Millionen Euro brutto - würde reichen, den gerade erst für 55 Millionen aus Leipzig geholten Dani Olmo einzuschreiben, was vor dem ersten Spieltag nicht gelungen war. Da war dann kein Platz mehr für Sentimentalitäten gegenüber dem einstigen Wunschspieler, es half nichts, dass sich Flick zuletzt noch hoffnungsvoll hinsichtlich eines Gündogan-Verbleibs gezeigt hatte.
Nun also die Kehrtwende: Manchester mit Guardiola und Gündogan: Das war sieben Jahre lang eine große Erfolgsstory. 2016 wollte der spanische Star-Trainer den damaligen BVB-Star unbedingt haben und bekam ihn. In seiner bisher letzten City-Saison 2022/2023 war Gündogan sogar Kapitän der Citizens und führte sie zum Triple aus Champions League, Meisterschaft und Pokal. Insgesamt gewann er unter Guardiola fünfmal die englische Meisterschaft.
„Ich bin verheiratet, aber ich bete Gündogan an“, hatte Guardiola einst gescherzt. In einem „Stern“-Interview im Juni schwärmte der Spanier von den Qualitäten des gebürtigen Gelsenkircheners: „Ilkay redete nicht viel, aber wenn er redete, hörten alle zu, auch ich als Manager. Er ist ein sehr kluger Spieler, einer der klügsten, die ich jemals trainiert habe. Er war ein Schlüssel zu unserem Erfolg.“ Jetzt könnten weitere dazukommen. (fs/dpa/sid)