Essen. Die Bundesliga-Saison steht in den Startlöchern. In der Meisterfrage sieht TV-Experte Didi Hamann den FC Bayern nicht als Favorit.
Der Countdown zum Startschuss der neuen Bundesliga-Saison läuft. Noch rund eineinhalb Wochen, dann beginnt die Spielzeit 2024/25 - und auch Dietmar Hamann wird in seiner Rolle als Experte für Pay-TV-Sender Sky wieder mit dabei sein. Schon vor dem Auftakt meldete sich der meinungsstarke Ex-Profi zu Wort.
Bei Sky gab Hamann seine Tipps für das Meisterrennen und den Abstiegskampf ab. Den FC Bayern sieht der 50-Jährige in der zweiten Spielzeit in Serie nicht ganz vorne. Er rechnet vielmehr damit, dass Bayer Leverkusen auf die erste Meisterschaft der Vereinsgeschichte eine zweite folgen lässt. „Ich glaube, dass Leverkusen die Mannschaft ist, die über 34 Spieltage geschlagen werden muss. Sie haben die Liga in der vergangenen Saison pulverisiert“, sagte Hamann.
Hamann über BVB: „Auf dem Papier gefällt mir das sehr gut“
Zwar lobt er die Bayern, die sich mit Blick auf Zugänge wie Michael Olise, Joao Palhinha oder Hiroki Ito „gut verstärkt“ haben. Es gelte jedoch, beim deutschen Rekordmeister abzuwarten. „Für mich sind die Leverkusener wieder Favorit und werden gewinnen.“ Und das unabhängig davon, ob der Wechsel von Jonathan Tah von Leverkusen nach München noch zustande kommt oder nicht.
Und wie schaut Hamann auf Borussia Dortmund? „Sie haben einen neuen Trainer, und Meister zu werden, ist nicht einfach. Die Leute, die sie geholt haben, das gefällt mir gut. Sie werden stabiler sein. Wenn die Alten weg sind, kann das auch mal, den anderen die Freiheit geben, Verantwortung zu übernehmen“, erklärte der Champions-League-Sieger von 2005. Die Frage sei, „ob Nuri Sahin nicht nur in der Lage ist, die Mannschaft zu trainieren, sondern auch den Verein zu führen. Da hängt ja mehr daran, auch, wie man mit Rückschlägen umgeht. Harte Entscheidungen zu treffen. Das ist alles neu für ihn. Das ist nicht einfach. Auf dem Papier aber gefällt mir das sehr gut.“
Am unteren Ende der Tabelle prognostiziert Hamann drei Vereinen Probleme - und da geht es nicht etwa um die Aufsteiger FC St. Pauli und Holstein Kiel. Die Liverpool-Legende: „Die Hoffenheimer werden Probleme bekommen, das wird sehr unruhig. Und bei Freiburg auch mit Julian Schuster. Nachfolger von Streich zu sein ist ähnlich schwierig wie Nachfolger von Klopp in Liverpool.“ Als drittes Sorgenkind sieht Hamann Borussia Mönchengladbach: „Ich glaube, dass es vom ersten Tag an eine Trainerdiskussion geben wird.“