London. England hat gegen Island 0:1 verloren. Im Wembleystadion gab es Buhrufe. Die englische Presse reagiert mit Wut und Spot.
Nach der verpatzten EM-Generalprobe und Buhrufen in Wembley ist massiv Kritik auf die englische Fußball-Nationalmannschaft eingeprasselt. Das Team von Gareth Southgate habe durch die Niederlage gegen „Angstgegner“ Island (0:1) alle Hoffnungen auf einen Titelgewinn „ins Lächerliche“ gezogen, schrieb die Tageszeitung Sun. Nun fahre die Mannschaft verfolgt vom „Geist von 2016“ zum Turnier in Deutschland.
Das Boulevardblatt titelte in Anlehnung an das völlig überraschende Achtelfinal-Aus (1:2) vor acht Jahren gegen Island (engl. Iceland): „Return of the Ice Age“, die Rückkehr der Eiszeit. Der Auftritt der „zerzausten“ Three Lions sei nahe an „die Selbstsabotage früherer Jahre“ herangekommen, schrieb der Telegraph. Und der Daily Mirror bezeichnete Kapitän Harry Kane und Co. kurzerhand als „Gareth“s Boo Boys„, nachdem das Team den “Wembley-Zorn„ (BBC) zu spüren bekommen hatte.
EM 2024: England trifft auf Slowenien, Dänemark und Serbien
Mitfavorit England trifft bei der EM in der Gruppe C auf Slowenien, Dänemark und Serbien. Eine Woche vor Turnierstart präsentierte sich der EM-Zweite von 2021 nach Ansicht des Guardian jedoch „besorgniserregend frei von Energie und Widerstand“. Es sei „der denkbar schlechteste Abschied“, schrieb der Daily Mirror.
Southgate zeigte Verständnis für den Unmut. „Aber ich muss ruhig bleiben, denn ich kenne die Gründe. Ich weiß, was wir nächste Woche tun müssen“, sagte der 53-Jährige, der sich auch aufgrund der Nicht-Nominierung erfahrener Kräfte wie Harry Maguire und Jack Grealish Kritik gefallen lassen musste. Southgate könne „so viele cremefarbene Strickwaren tragen, wie er will, um kuschelig zu wirken“, spottete die Sun, „aber er war in der Vorbereitung auf dieses Turnier äußerst rücksichtslos.“ (sid)