Bochum. Sieben Wochen fehlte Matus Bero dem VfL Bochum verletzt. Im Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg überzeugt er auf ganzer Linie.
Auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen den VfL Wolfsburg, das der VfL Bochum mit 3:1 gewann, hatte Thomas Letsch auf Nachfrage zumindest zwei Varianten für die Mittelfeldbesetzung durchgespielt. Der Trainer des VfL Bochum sagte, dass sich dort die Frage, ob Anthony Losilla und Patrick Osterhage zusammenspielen könnten, ja bereits mit einem „Ja“ hatte beantworten lassen. Und, na klar, sagte er, könnten wahrscheinlich auch Osterhage und Matus Bero dort zusammenwirken. Letsch entschloss sich dann sogar für Variante drei. Er brachte im Mittelfeld Losilla und Osterhage und Bero und Kevin Stöger.
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Wollen Trainer einen Spieler im Team haben, finden sie eine Möglichkeit dafür. Bero war im Sommer einer der Wunschspieler von Letsch. Er hatte mit ihm bereits bei Vitesse Arnheim zusammengearbeitet. Die ersten beiden Pflichtspiele verpasste Bero, ab dem zweiten Spieltag war er dann gesetzt, überzeugte mit Intensität, Bissigkeit, hoher Laufbereitschaft.
Bero verletzte sich im Heimspiel gegen Gladbach
Im Spiel gegen Borussia Mönchengladbach verletzte er sich dann, fehlte seitdem. Erst in der Vorwoche kehrte er ins Mannschaftstraining zurück. Das Spiel in Heidenheim kam noch zu früh für ihn. Gegen Wolfsburg aber schaffte er es direkt in die Startelf und das, obwohl gerade das Bochumer Mittelfeld mit Osterhage, Losilla und Stöger zuletzt überzeugt hatte.
Nominell spielte er bei Bochumer Ballbesitz den Part hinter der Doppelspitze Takuma Asano und Philipp Hofmann. Bei der Arbeit gegen den Ball rückte er auf die rechte Seite, lief zusammen mit Asano und Hofmann die Wolfsburger Dreierkette an.
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In den 71 Minuten, in denen er gegen Wolfsburg auf dem Platz stand, überzeugte er vor allem mit seiner Passsicherheit von 84 Prozent. Mit seiner Übersicht und seinem Spielverständnis half er, das Bochumer Mittelfeld zu stabilisieren. Im ersten Durchgang sorgte er in Zusammenarbeit mit Losilla, Osterhage und Stöger dafür, dass das Wolfsburger Mittelfeld kaum stattfand.
Losilla erklärt Zusammenspiel mit Bero - Lettau überrascht
Damit machte er genau das, was Letsch sich von ihm erwartet hatte. „Es gehen im Mittelfeld dann eben auch alle drei. Matus Bero ist ein Spieler, der Intensität und Leidenschaft ins Spiel bringt, das zeichnet ihn aus.“ Genauso sah es Losilla. „Matus ist ein Spieler, der sehr intensiv spielt, den Weg nach vorn macht und defensiv sehr gut arbeitet“, sagte der Kapitän. „Wir wollten den Kampf in der Mitte gewinnen und das war der Schlüssel dieses Spiels.“ Das habe heute gut funktioniert mit ihm, Osterhage und Bero. „Er hatte eher eine offensivere Rolle mit Kevin Stöger zusammen. Wir sind Spieler, die aggressiv sind und viel Intensität auf den Platz bringen.“
Sportdirektor Marc Lettau war fast schon überrascht, wie präsent Bero agierte. „Es war schon erstaunlich wie Matus Bero nach eineinhalb Trainingswochen zurückgefunden hat. Vor allem mit der Intensität und seinen Läufen. Die Gegenpressing-Momente hat er erzeugt, weil der dem Ball nachjagt. Es war kaum zu erkennen, dass er sieben Wochen raus war.“