Düsseldorf. Lange sah es in Düsseldorf nach einer Blamage für Schalke 04 aus. Doch nach der Pause gelangen der Geraerts-Elf noch drei Tore - die Noten.
In der ersten Halbzeit spielte Schalke 04 bei Fortuna Düsseldorf unterirdisch - trotz Steigerung nach der Pause hieß es im Zweitliga-Duell nach 90 Minuten 3:5 (0:3) aus Sicht der Schalker.
Ralf Fährmann: Der Routinier kehrte nach auskurierter Verletzung ins Tor zurück, war allerdings nicht der erhoffte sichere Rückhalt. Vor dem 0:3 stellte sich Fährmann schlecht an, als er nach Tzolis-Flanke gegen den Pfosten prallte und den Ball vor die Füße von Vermej lenkte – der Augenblicke später einköpfte. Note: 5,5
Tomas Kalas: Per Kopf gelang dem Verteidiger das 2:4 (74.), doch auch sein erster Treffer in der 2. Bundesliga änderte nichts an seiner schwachen Leistung. In den Zweikämpfen war der Tscheche oft zu weit weg - so auch beim vierten Tor der Düsseldorfer, als er sich von Tzolis düpieren ließ. Note: 4,5
Marcin Kaminski: Schalkes Abwehrchef war ein Totalausfall. Kaminski schaffte es nicht, die Kette zu ordnen, stand viel zu oft falsch und gewann kaum Zweikämpfe. Bei allen drei Gegentoren vor der Pause sah der Pole schlecht aus. Immerhin köpfte er nach rund einer Stunde zum 1:3 ein. Note: 5,5
Derry John Murkin: Der zuletzt starke Murkin ließ sich von der Verunsicherung seiner Mitspieler anstecken und konnte die Abwehrkette ebenfalls nicht stabilisieren. War bei den Gegentoren vor der Pause mit in der Verlosung. Note: 5
Schalke: Henning Matriciani komplett überfordert
Henning Matriciani: Immer wieder kam die Fortuna über Matricianis rechte Abwehrseite – und immer wieder hatte der Schalker Probleme. Er gewählte Tzolis und auch Gavory viel zu viel Platz, ließ sie Flanken und hatte so Mitschuld an den Gegentoren vor der Pause. Bitter: Beim 0:3 hob er sogar noch das Abseits auf. Note: 6
Ron Schallenberg (bis 67.Min.): Vor der Abwehr konnte Schallenberg dem Schalker Spiel keine Stabilität verleihen. Auch mit dem Ball wusste er wenig anzufangen. Note: 5,5
Thomas Ouwejan (bis 33. Min.): Auf der linken Seite nahm Ouwejan nicht am Spiel teil. Als er nach knapp einer halben Stunde beim Stand von 0:3 ausgewechselt wurde, trabte er vom Feld und wurde von den S04-Fans ausgepfiffen. Danach lieferte er sich noch ein hitziges Wortgefecht mit Trainer Karel Geraerts. Unwürdig. Note: 6
Lino Tempelmann (bis 33. Min.): Das Spiel lief am zentralen Mittelfeldspieler vorbei. Von seinem Aufwärtstrend war in Düsseldorf nichts zu sehen. Defensiv war er zu weit weg und ließ Matriciani im Stich. Noch vor der Pause ausgewechselt. Die Höchststrafe für einen Spieler. Note: 5,5
Dominick Drexler (bis 33. Min.): Der Spielmacher konnte offensiv keine Impulse setzen. In der Defensive lief er nur hinterher. Bitter: Drexler verletzte sich schon in der Anfangsphase und musste ausgewechselt werden. Note: 5,5
Kenan Karaman: Der Türke war in den vergangenen Wochen Schalkes Bester – doch in Düsseldorf war auch er weitgehend unsichtbar. Im Angriff kamen die Bälle gar nicht erst bei Karaman an. Kurz vor der Pause immerhin mit einem Abschluss. In Halbzeit zwei verbessert. Note: 4
Bryan Lasme (bis 86. Min.): Weil Schalke fast durchgehend mit Verteidigen beschäftigt war, nahm der Franzose lange kaum am Spiel teil. Doch nach der Pause steigerte sich Lasme. Das 1:3 durch Kaminski bereitete er vor, beim 3:4 setzte er sich toll durch und traf selbst. Note: 3
Blendi Idrizi (ab 33. Min.): Ersetzte Tempelmann noch vor der Pause. Der eigentlich abgeschriebene Mittelfeldspieler konnte tatsächlich Eigenwerbung betreiben. In der Zentrale gewann er die meisten seiner Zweikämpfe und konnte auch im Passspiel überzeugen. Dieser Auftritt macht Lust auf mehr. Note: 2,5
Schalke: Mohr und Seguin bringen Schwung ins Spiel
Tobias Mohr (ab 33. Min.): Kam für Ouwejan und machte es besser als der Niederländer. In der Schlussphase war er gut ins Spiel eingebunden und gewann wichtige Zweikämpfe. Per Flanke lieferte er zudem den Assist zum 2:4. Note: 3,5
Paul Seguin (ab 33. Min.): Kam für den verletzten Drexler und war im Mittelfeld extrem passsicher. Über 90 Prozent seiner Bälle brachte er zum Mitspieler. Er war ein Taktgeber der Aufholjagd. Note: 2,5
Keke Topp (ab 67. Min.): Der Jungprofi sammelte ein paar Minuten und hatte zumindest eine gute Schusschance (78.). Ohne Note.
Sebastian Polter (ab 86. Min.); Kam für Lasme und hatte kurz vor Schluss die Chance zum 4:4 - doch vergab. Ohne Note.