Paderborn. BVB-Stürm Youssoufa Moukoko trifft auch beim 4:1-Sieg der U21-Nationalmannschaft gegen Estland. Ein anderer BVB-Profi sorgt für Ärger.
Die deutsche U21 um Torgarant Youssoufa Moukoko siegt in der EM-Qualifikation weiter. Beim 4:1 (1:0) am Freitagabend in Paderborn gegen Estland machte es sich die Auswahl von Trainer Antoni Di Salvo aber unnötig schwer. Das Team um Doppel-Torschütze Rocco Reitz verpasste es, die klare Überlegenheit früher auch im Ergebnis deutlicher zu gestalten.
Mit neun Punkten aus drei Spielen bleibt die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes an den Polen dran, die bei einer Partie mehr zwölf Zähler auf dem Konto haben. Am Dienstag (18.00 Uhr/ProSiebenMaxx) in Essen will die deutsche Nachwuchs-Nationalmannschaft mit Polen gleichziehen und einen wichtigen Schritt Richtung Gruppensieg machen.
Gladbachs Rocco Reitz trifft doppelt
Vor 5493 Zuschauern in Paderborn sorgte der Hoffenheimer Maximilian Beier nach lange vergeblichem Anrennen für die verdiente Pausenführung (39. Minute). Nach dem Seitenwechsel erhöhte der Dortmunder Moukoko auf 2:0 (53.), ehe der Außenseiter wie aus dem Nichts auf 1:2 durch Danil Kuraksin (64.) verkürzte. Di Salvo musste an seinem Geburtsort lange warten, bis der Gladbacher Reitz das 3:1 (88.) und 4:1 (90.+4) erzielte. Ihm war beim Anschlusstreffer noch ein Fehler kurz nach seiner Einwechslung unterlaufen.
Nachdem die Polen kurz vor dem Anpfiff des deutschen Spiels mit 2:1 gegen Israel gewonnen hatten, legte Deutschland sehr schwungvoll gegen den Außenseiter los. Nach zwei Aluminiumtreffern des Freiburgers Merlin Röhl (9.) und von Moukoko (12.) traf auch Beier mit seinem platzierten Schuss aus 20 Metern den Pfosten. Diesmal sprang der Ball aber ins Tor.
Deutliche Kritik von DFB-Präsident Bernd Neuendorf an BVB-Profi Karim Adeyemi
Moukoko, der bis zum Estland-Spiel in neun U21-Länderspielen elfmal getroffen hatte, wurde bei seinen Versuchen immer gleich von mehreren Verteidigern umringt. Nach zunächst vergeblichen Versuchen schlug der 18-Jährige dann doch wie gewohnt zu. Sein unhaltbarer Linksschuss war der bereits sechste Treffer in der laufenden Qualifikationsphase. Maßgeblich ist er daran beteiligt, dass die deutsche Mannschaft auf Kurs zur EM-Endrunde 2025 in der Slowakei bleibt. Als Gruppensieger wäre sie sicher dabei.
Im Gegensatz zu Moukoko hatte sein Dortmunder Klubkollege Karim Adeyemi die U21-Chance verstreichen lassen und das Vereinstraining der Auswahlmannschaft vorgezogen. Dort will er sich für mehr Einsatzzeit empfehlen. „Es ist ein Fingerzeig von ihm, wie wichtig er das nimmt“, sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf in der Halbzeitpause bei ProSiebenMaxx. „Das ist vielleicht auch eine vergebene Chance, ich bedauere das.“ Neuendorf wies darauf hin, dass die U21 immer auch ein Sprungbrett gewesen sei. Über Konsequenzen würden die Trainer entscheiden. (dpa)