Leipzig. Das ist ein Hammer: Nur einen Tag vor dem Topspiel gegen den FC Bayern wirft RB Leipzig Max Eberl raus. Rouven Schröder übernimmt.

Fußball-Bundesligist RB Leipzig trennt sich mit sofortiger Wirkung von Max Eberl. Das gab der DFB-Pokal-Sieger am Freitag bekannt und nannte als Grund „das fehlende Commitment“ des Sportgeschäftsführers zum Klub. Die sportliche Leitung beim Ostklub übernimmt der frühere Schalke-Manager Rouven Schröder mit sofortiger Wirkung.

Das fehlende Commitment zum Klub veranlasst uns zu dieser Entscheidung. Dies geschieht völlig unabhängig vom Kaderumbruch und den sportlichen Ergebnissen. Sportdirektor Rouven Schröder übernimmt die sportliche Leitung. Wir danken Max für seine geleistete Arbeit und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute", heißt es in der offiziellen Mitteilung von RB Leipzig.

Max Eberl wurde mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht

Eberl war zuletzt medial erneut mit einem möglichen Wechsel zum FC Bayern in Verbindung gebracht worden. Angesichts dieser Spekulationen hatte er diese Woche auf seinen Vertrag beim Pokalsieger verwiesen und betont, dass es nicht um ihn, sondern um das Duell mit den Münchnern gehe.

Eberl hatte erst im vergangenen Dezember sein Amt in Leipzig angetreten, nachdem er im Januar 2022 bei Borussia Mönchengladbach zurückgetreten war und dies mit seiner eigenen Erschöpfung begründet hatte. Der 50-Jährige galt bereits in der Vergangenheit mehrfach als Kandidat beim FC Bayern. Er besaß nach Club-Angaben einen „langfristigen Vertrag“ in Leipzig.

Die Münchner hatten im Juli Christoph Freund als Sportdirektor und damit quasi als Nachfolger von Sportvorstand Hasan Salihamidzic verpflichtet. Eberl hatte seine aktive Fußballkarriere beim FC Bayern begonnen.

Rouven Schröder warf vor einem Jahr auf Schalke hin

Sein interner Nachfolger bei RB Leipzig heißt nun Rouven Schröder, der zuvor als Sportdirektor an Eberls Seite gearbeitet hatte. Vor knapp einem Jahr trat Schröder als Sportchef beim FC Schalke 04 zurück. Zuvor hatte er die Königsblauen zurück in die Bundesliga geführt. Nach dem Wiedereinstieg verließ ihn sein glückliches Händchen allerdings. Bei Trainer Frank Kramer, der nach wenigen Monaten gefeuert wurde, lag er komplett daneben. Auch weitere Fehlentscheidungen bei der Spielerwahl hatte Schröder zu verantworten. Nun bekommt er die Chance bei einem der erfolgreichsten Fußballklubs in Deutschland. (fs mit dpa)