Gelsenkirchen. Das DFB-Team steckt in der Krise. Flick steht unter Druck. Doch Völler stellt nach dem 0:2 gegen Kolumbien die Qualitätsfrage.

Rudi Völler hat am Dienstagabend Bundestrainer Hansi Flick den Rücken gestärkt. "Hansi Flick ist die ärmste Sau, er versucht alles", sagte der Direktor der deutschen Nationalmannschaft bei RTL nach der 0:2-Niederlage gegen Kolumbien. "Aber ich habe das am Anfang unterschätzt, die Qualität ist nicht die allergrößte, einige werden wir im September nicht mehr sehen. Es ist auch eine Qualitätsfrage."

Die Leistung gegen Kolumbien sei zu wenig gewesen, ergänzte Rudi Völler. "Wir müssen trotzdem dran glauben, wir müssen mehr brennen." Einige seien an ihre Grenzen gekommen.

Leon Goretzka: „Das war dramatisch, das muss man ganz klar so sagen“

„Das war dramatisch, das muss man ganz klar so sagen“, formulierte es Leon Goretzka nach Abpfiff und wurde deutlich: „Wir hatten uns wieder extrem viel vorgenommen, unser Niveau in den Trainingseinheiten war hoch. Es ist schwer zu erklären, warum wir es gar nicht auf den Platz bekommen. Es hat an allen Ecken und Enden gefehlt, das war viel zu wenig.“

Leon Goretzka: "Wir werden weitermachen"

Aufgeben ist für den Bayern-Profi aber keine Option: "Es hilft ja alles nichts: Wir werden weitermachen. Wir haben die Hoffnung und die ist ja auch in ganz Deutschland da, dass wir einen guten Kader mit guten Einzelspielern haben, die in ihren Vereinen erfolgreich sind." In der Kabine sei der "Spirit da gewesen". "Wir haben uns angesehen, wir wollten alles reinwerfen - aber es fehlt an Leichtigkeit." Goretzka sieht einen Vergleich zur gerade abgelaufenen Bundesliga-Saison: "Es fühlt sich an wie zuletzt bei Bayern, es läuft alles gegen einen. Da müssen wir es rauskämpfen."

Mit den Bayern gelang Goretzka das: Nach etlichen Rückschlägen zum Ende der Saison hatte Borussia Dortmund auch wegen Patzer der Bayern den Matchball zur Meisterschaft. Nur nutzen konnte der BVB ihn am Ende nicht.