Pokljuka/Brilon. . Nach ihrer Schwester Karolin konnte sich auch Nadine Horchler einen Startplatz im deutschen Weltcup-Team ergattern. Was die Biathletin vorhat.
Es ist nicht ihre erste Familienzusammenführung im Biathlon-Weltcup, aber für Karolin (29) und Nadine Horchler (32) trotzdem eine besondere. Noch nie zuvor starteten die Schwestern aus Ottlar gemeinsam beim Auftakt der Serie. Während Karolin Horchler direkt und vorerst bis Weihnachten für das Weltcup-Team nominiert wurde, ergatterte sich Nadine über starke Leistungen bei der ersten Station des IBU-Cups in Idre/Schweden – sie wurde 14. und 2. in zwei Sprintrennen – einen von zwei offenen Startplätzen auf der Pokljuka. Mit ihr qualifizierte sich Anna Weidel.
Dass die Bundestrainer zu den fünf gesetzten Biathletinnen noch zwei weitere nominieren konnten, liegt zum einen am Ausfall von Laura Dahlmeier. Zum anderen sorgte Karolin Horchler mit ihrem Gesamtsieg im IBU-Cup in der vergangenen Saison dafür. Sie besitzt für Pokljuka deshalb ein persönliches Startrecht und bescherte dem Deutschen Skiverband damit zu den üblichen sechs Plätzen einen weiteren Startplatz.
Frau Horchler, wie stressig waren die vergangenen Tage für Sie?
Nadine Horchler: Sie waren schon ein bisschen stressig (lacht). Aber es gab die Chance und die musste ich ergreifen. Am Samstag, als der Sprint vorbei war, haben wir unsere Sachen und die Skisäcke gepackt, weil wir den Verfolger am Sonntag nicht mehr gelaufen sind. Stattdessen ging es sonntags um sieben in der Früh aus Idre zum Flughafen nach Oslo. Von Oslo sind wir nach München geflogen und von München bin ich direkt hierher gefahren. Seit Sonntagabend bin ich hier.
Gibt es denn ein Schwesternzimmer in Slowenien?
(lacht) Nein, ein Schwesternzimmer gibt es gerade nicht, weil wir ja später angereist sind. Die Karo war ja schon da und deshalb teilen wir Nachreisenden uns ein Doppelzimmer. Aber wir wohnen gleich nebenan, weshalb wir schon öfter bei einander vorbeihuschen.
Da Laura Dahlmeier vielleicht noch die eine oder andere Weltcup-Station verpassen wird: Wie hoch schätzen Sie Ihre Chancen auf weitere Starts im Weltcup ein?
Ich fühle mich ganz gut und bin glücklich, dass ich die Chance habe, gleich beim ersten Weltcup dabei zu sein. Ich hoffe natürlich, dass weitere folgen – je nachdem, wie die Ergebnisse sind. Vor allem freue ich mich, dass alles geklappt hat, die erste Hürde IBU-Cup musste ich auch erstmal schaffen. Ich habe mich durchgesetzt und deshalb ist bis jetzt alles im Plan.