Mit dem Heimspiel gegen Köln beginnt für die Iserlohn Roosters eine wichtige Phase von fünf Spielen in zehn Tagen. Was Marko Friedrich fordert.
Alle Zutaten lagen parat: Die Iserlohn Roosters hatten einen Drei-Tore-Rückstand aufgeholt und ihr Heimspiel in der Deutschen Eishockey Liga sogar mit 7:6 in der Verlängerung gegen die Grizzlys Wolfsburg gewonnen – feiern wollten dies nach der Schlusssirene aber nur wenige Fans mit der Mannschaft. Das war der kuriose Schlusspunkt eines insgesamt komischen Abends.
1 Marko Friedrich, warum war dieser Abend so komisch?
Sieben Tore auf der einen Seite und sechs auf der anderen sieht man nicht so häufig. (schmunzelt) Spaß beiseite: Wir haben uns lange Zeit sehr schwer getan. Die Wolfsburger wussten nach dem ersten Drittel ja gar nicht, warum sie drei Tore erzielt haben. Aber wir standen mal wieder nicht gut und haben schwach verteidigt. Erst nach dem 3:6-Rückstand kippte das Momentum.
2 Die letzten zehn Minuten zeigten die Qualität, die in der Mannschaft steckt. Warum spielte sie vorher nicht so?
Das ist eine schwierige Frage. Es ist bekannt, dass wir offensiv extremes Potenzial haben. Das Problem ist hinten. Wir kassieren zu viele Tore, nehmen zu viele Strafzeiten. Wir geben dem Gegner immer wieder das Momentum. Das müssen wir in den Griff bekommen – aber das haben wir schon so oft gesagt.
3 Langsam wirkt sich die Misere aber auch auf die Tabelle aus. Mit dem Heimspiel am Freitag gegen die Kölner Haie beginnt eine wichtige Phase von fünf Spielen in zehn Tagen, oder?
Die Lücke zu den Pre-Play-offs und zu den Top-Sechs Plätzen ist punktemäßig schon groß geworden. Wir müssen jetzt regelmäßig punkten – aber das wird nicht einfach.
4 Viele Fans hofften auf Besserung nach der Länderspielpause. In Straubing ging es in die richtige Richtung, gegen Wolfsburg nicht. Was war jetzt die Ausnahme: Straubing oder Wolfsburg?
In Straubing haben wir defensiv wenig zugelassen, haben sehr konstant und kompakt gespielt. Uns fehlte nur die Offensivpower. Wolfsburg – das war ein Rückfall in alte Muster. Ich hoffe, dass sich während der Länderspielpause etwas geändert hat und dass man das bei den nächsten Spielen sieht.