Hagen. Der neue Krankenhausplan NRW liegt vor. Welche Folgen wird er für die Region haben? Der Verbandschef der Kliniken in Südwestfalen lässt hoffen.
Hans-Jürgen Winkelmann, der Vorstandsvorsitzende des Zweckverbands der Krankenhäuser in Südwestfalen (34 Mitgliedskliniken, ca. 20.000 Beschäftigte, 8800 Betten) , erwartet keine dramatischen Auswirkungen des neuen NRW-Krankenhausplans für die Region: „Wir gehen aktuell nicht davon aus, dass es in der ersten Runde zu radikalen Einschnitten oder gar zur Schließung von Krankenhäusern in Südwestfalen kommen wird“, sagte er dieser Zeitung. Vielmehr sei davon auszugehen, dass es zu einer Umverteilung bei den Leistungsgruppen, also verschiedenen medizinischen Disziplinen, kommen werde.
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„Nicht der ‘Alleskönner’, der von allem ein bisschen macht, wird das neue Normal sein, vielmehr ist von einer Spezialisierung der Leistungserbringer gekoppelt mit höheren Fallzahlen und Qualitäten auszugehen“, so Winkelmann, der Hauptgeschäftsführer der Marien Gesellschaft Siegen ist. Der Zweckverband gestalte die Planungsprozesse nicht aktiv, stehe jedoch unterstützend für die Mitglieder zur Verfügung. „Als Garant für eine patientenorientierte Umsetzung der Krankenhausplanung sehen wir auch die Krankenhausgesellschaft NRW, die hier inhaltlich sehr gut aufgestellt ist“, sagt Winkelmann.
Wie konkret die künftige Krankenhauslandschaft aussehen wird, wird man erst in einiger Zeit wissen. Ab Mitte des Jahres sollen die Krankenhäuser und Krankenkassen über regionale Planungskonzepte verhandeln, die Federführung hat die Bezirksregierung.
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Von den 16 Versorgungsgebieten, in die NRW aufgeteilt ist, liegen mit den Regionen 12 bis 16 fünf im Regierungsbezirk Arnsberg:
- - 14: Märkischer Kreis, Hagen, Ennepe-Ruhr-Kreis
- - 15: Hochsauerlandkreis
- - 16: Kreis Olpe, Kreis Siegen-Wittgenstein
- - 12: Kreis Unna, Kreis Soest
- - 13: Dortmund/Herne/Bochum.