Berlin. Die dramatische Talfahrt der Iserlohn Roosters geht weiter, obwohl die Sauerländer dem DEL-Spitzenreiter Berlin absolut Paroli boten.
„Irgendwann spielt auch der Kopf eine Rolle“, sagte Andreas Jenike, als er nach der 2:3 (0:1, 1:0, 1:2)-Niederlage seiner Iserlohn Roosters im Interview mit MagentaSport nach einer Erklärung für die Pleite in Berlin suchte. Natürlich meinte der Goalie der Sauerländer die angeknackste Psyche seiner Mannschaft, die sich in der Deutschen Eishockey Liga in einer handfesten Krise befindet.
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Aber auch der Kopf eines Gegenspielers spielte beim Zustandekommen des ärgerlichen Ergebnisses aus Sicht des IEC eine Rolle. Der Kopfball- beziehungsweise Kopfpuck-Treffer von Eisbär Blaine Byron zum 2:1 war schließlich einer der Schlüsselmomente einer Partie, welche an Merkwürdigkeiten nicht gerade arm war.
Schon in der dritten Minute ging es los, die Roosters wechselten die Reihen und stoppten dabei versehentlich den Puck vor dem eigenen Drittel. Giovanni Fiore sagte Danke und netzte zum 1:0 ein.
Adam kann Penalty nicht verwandeln
Die Chancen zum Ausgleich waren da, erst für Sven Ziegler, der allein auf Berlins Torwart Mathias Niederberger zulief, die Scheibe aber nicht an ihm vorbei bekam (5.). Dann – wieder etwas kurios: Ryan O’Conner versuchte es Sekunden vor der Pausensirene aus der Distanz, Niederberger rutschte der Puck zwar durch die Schoner, bleibt aber wenige Zentimeter vor der Linie liegen.
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Erst in den zweiten 20 Minuten konnte sich das Team von Brad Tapper für einen mehr als ordentlichen Auftritt belohnen. Brent Raedeke fälschte einen Schuss von Luke Adam zum Ausgleich ab (36.). Kurz zuvor hatte Luke Adam in Überzahl nur das Berliner Außennetz getroffen, die beste Chance ließ er aber aus, als er einen Penalty bekam, mit seinem Versuch aber am Pfosten scheiterte, weil Niederberger den Winkel immer spitzer machte.
Da hatte der Außenseiter längst gewittert, dass etwas ging beim Ersten, dass die Roosters vor 2500 Zuschauern ebenbürtig waren und auf etwas Zählbares hoffen durften. Byrons „Slapstick-Tor“ (Jenicke) dämpfte die Hoffnungen (51.), als erneut Byron das 3:1 für Berlin erzielte (55.), schien die Partie entschieden.
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Iserlohn wehrte sich aber immer noch gegen die fünfte Niederlage in Folge und es war Brent Aubin, der es noch einmal spannend machte. Fast von der blauen Linie hämmerte der Jubilar – der 35-Jährige machte sein 450. DEL-Spiel – den Puck in den Kasten (58.). Clever retteten die Eisbären Berlin aber die drei Punkte über die Zeit
„Wir haben gut gespielt, aber dafür können wir uns nichts kaufen“, sagte Jenike schließlich. So bleibt der Abwärtstrend am Seilersee Thema.