Südwestfalen. Wer unerlaubt Waffen oder Munition besitzt und freiwillig abgibt, wird nicht bestraft. Das Angebot wird in Südwestfalen jedoch kaum genutzt.
Im Sauerland ist das Aufkommen von illegalen Waffen gering, das hoffen zumindest die Kreispolizeibehörden. Seit Anfang Juli können Waffen oder Munition, die unerlaubt im Besitz sind, straffrei abgegeben werden. Diese Chance besteht bis zum 5. Juli 2018. Oftmals wechseln Gewehre und ähnliches in Erbfällen den Besitzer oder in Vergessenheit geratene Waffen werden wiedergefunden. Dieses Abgabe-Angebot wird aber laut Polizeikreisbehörden bisher nur selten in Anspruch genommen. Im Hochsauerlandkreis sind 15 Waffen eingegangen. Fünf davon waren Kurzwaffen, zehn sogenannte Langwaffen. „Wir warten mal ab“, sagt Sebastian Held, Pressesprecher der Kreispolizeibehörde Hochsauerlandkreis, „die Frist geht noch eine Weile.“
In Siegen-Wittgenstein sieht es anders aus. Lediglich zwei Waffen, für die eine Erlaubnis nötig ist, wurden abgegeben. Über den Kreis Olpe sagt Polizeisprecher Achim Henkel: „Es wurden mehrere Gaswaffen abgegeben und eine Gaspistole, aber die Gaswaffen sind erlaubnisfrei und mussten gar nicht eingereicht werden.“
Informationen sind wichtig
Sowohl im Märkischen Kreis als auch im Ennepe-Ruhr-Kreis hat die Polizei bisher keine Waffen ausgehändigt bekommen. Über die Gründe dafür können die Beamten nur spekulieren. Es könnten nur wenige illegale Waffen im Umlauf sein oder nur wenige wissen bisher von der Möglichkeit der Altlast-Entsorgung. An diesem Punkt arbeiten die Polizeibehörden und informieren auf ihren Internetauftritten und über die Presse. „Wir begrüßen die Amnestie-Regelung und bewerben sie auch gerne, denn es geht schließlich darum, diese Waffen aus dem Verkehr zu ziehen“, sagt Polizeihauptkommissar Oliver Menden.