Sichtigvor. Die Freude ist groß: Sarah Eickhoff, Regentin der St. Georg-Schützenbruderschaft Sichtigvor, ist Regionalsiegerin im WP-Wettbewerb.
Zwei Mal hat Sarah Eickhoff in diesem Jahr schon kräftig vor Anspannung gezittert: Zum ersten Mal, als ihr Freund Dennis Marx beim Vogelschießen in Sichtigvor ans Gewehr trat, um die Königswürde zu erlangen, zum zweiten Mal, als sie darauf wartete, ob es mit dem Regionalsieg um die WP-Schützenkönigin 2016 geklappt hat. Es hat. Die Erleichterung und Freude sind groß.
„Ich habe wirklich auf heißen Kohlen gesessen“, lacht Sarah Eickhoff. Zwar sei der Zwischenstand ja schon recht positiv gewesen, „aber man weiß ja nie, wen die anderen Königinnen und Vereine noch so mobilisieren.“
Ordentlich getrommelt und Werbung gemacht hatte auch sie im Vorfeld. Freunde und Familie wurden aktiviert, auch Arbeitskollegen unterstützten Sarah Eickhoff. „Ich habe aber nicht die ganze Firma angestiftet“, schmunzelt die 27-Jährige, die bei Nixdorf in Paderborn arbeitet. Auch den Link auf die Wettbewerbsseite habe sie immer wieder rumgeschickt. Ein kleiner Aufwand, der sich letztendlich ausgezahlt hat.
Vielleicht hat es diejenigen, die für sie abgestimmt haben, auch imponiert, dass Sarah Eickhoff „so viele Kreise tanzen kann, dass selbst einem Oktoberfestbesucher schlecht wird“, wie es in ihrem Profil heißt. „Zu der Seite habe ich nicht viel beigetragen, das wäre mir auch wirklich schwer gefallen, über mich selbst zu schreiben“, betont die WP-Regionalsiegerin.
Das habe sie lieber einigen Mitgliedern des Hofstaates überlassen, mit dem sie zusammen gesessen hatte. Gut, dass mit Hofstaatsdame Cathrin Bigge eine ehemalige Regionalsiegerin gute Tipps geben konnte. Und wie war das mit der ersten Zitterpartie beim letzten Schützenfest der Saison im Stadtgebiet? „Für mich hatte es nicht Priorität, Königin zu werden“, betont die 27-Jährige. Aber da ihr Freund auf jeden Fall die Krone der St. Georgs-Schützenbruderschaft erringen wollte, sei es für sie keine Frage gewesen, ihn zu unterstützen.
Nur Familie eingeweiht
So hatte sie auch im Vorfeld des Schützenfestes nach einem Kleid geguckt, „damit man anschließend nicht so viel Stress hat, wenn es wirklich klappt.“ Lediglich die Familie habe man eingeweiht, die Freunde hätten nichts geahnt, als man morgens ganz entspannt beim Frühstück zusammensaß. Auch sie selbst sei da noch nicht aufgeregt gewesen. Erst beim Vogelschießen, als es wirklich ernst wurde, habe sich die Spannung eingestellt.
Die Erleichterung, als der Vogel fiel, war sicherlich noch um einiges größer als der Regionalsieg im WP-Königinnen-Wettbewerb. „Die Unterstützung von Familie, Freunden und Bekannten war super, ich bedanke mich herzlich“, betont sie und hofft, dass sie alle, die sie bisher unterstützt haben, noch einmal aktivieren kann für das große Finale. „Viel Werbung machen, alle Leute animieren und dann das Beste hoffen“ ist Sarah Eickhoffs Rezept. Und vielleicht wird es dann einer der vorderen Plätze. „Wir sind ja nicht das größte Dorf, das sich beteiligt“, räumt sie ein. „Aber vielleicht steht ja die Region hinter mir – ich hoffe auf jeden Fall, dass ich auch Unterstützung aus den anderen Ortschaften bekomme.“