Warstein.. Michael Döben ist Stadtbrandinspektor der Feuerwehr in Warstein. Er hat mit den Kollegen der Einsatzplanstelle Soest den Einsatz nach dem Großalarm im Drogeriemarkt Rossmann koordiniert. Wir sprachen mit Döben über den Großeinsatz.
Blaulicht am Samstag im gesamten Warsteiner Stadtgebiet. Die Löschgruppen aus allen Ortsteilen rückten nach einem Großarlam aus. Im Hinterhof auf dem Firmenkomplex der Drogeriekette Rossmann brannte ein Müllcontainer. 160 Einsatzkräfte der Feuerwehr verhinderten ein Übergreifen der Flammen. Nach zwei Stunden war das Feuer gelöscht. Stadtbrandispektor Michael Döben lobte im Interview die Leistung der Feuerwehrkräfte bei diesem Großeinsatz.
Herr Döben, wann waren Sie in das Geschehen involviert?
Schon bei der Anfahrt nach Warstein habe ich den großen Rauchpilz gesehen, da war mir gleich klar, hier ist schnelles Handeln angesagt.
Das heißt?
Wir mussten sofort die Wehralarmstufe erhöhen. Über Sirenenalarm wurden sämtliche Feuerwehrkräfte aus dem Stadtgebiet angefordert.
Wie und wo ist der Brand ausgebrochen?
Ein Müllcontainer im Hinterhof des Drogerie-Lagers stand in Flammen. Die Blechwände zum Lager drohten durch die erhebliche Temperaturentwicklung zu schmelzen. Da herrschte eine Hitze von fast 1000 Grad. Wir mussten die notwendigen Maßnahmen treffen, um ein Übergreifen des Feuers zu verhindern.
Was macht die Feuerwehr in so einem Fall?
Türen und Fenster öffnen und Lüften, damit die Rauchgase durchziehen. Wir hatten bei diesem Einsatz mit erheblicher Rauchentwicklung zu kämpfen. Deshalb mussten Kollegen mit schwerem Atemschutzgerät in das verrußte Gebäude vordringen.
Worin bestand Ihre Hauptaufgabe?
Die Einsatztrupps zu bilden und alles blitzschnell zu koordinieren. Die Frage war: Sind Menschen in Gefahr? Woher holen wir das Löschwasser? Brauchen wir die Drehleitern? Was könnte noch in Brand geraten?
Mussten Sie von entzündlichen Chemikalien ausgehen?
Nein, zu keinem Zeitpunkt. Es war nur ungefährliches Abfallmaterial in dem Container, der Feuer gefangen hat.
THW, MHD und Rotes Kreuz waren ebenfalls im Einsatz. Warum?
Weil das ein Automatismus bei jedem Großalarm ist. Diese Organisationen sind dann ebenfalls unverzüglich vor Ort. Sie leisten Erste Hilfe für mögliche Verletzte und versorgen auch die Feuerwehrkräfte mit Kaffee oder Mineralwasser. Die stärken uns den Rücken. Das ist ganz wichtig bei einem Großeinsatz.
Ihr Fazit nach diesem Großeinsatz?
Es ist glimpflich verlaufen. Alle Kollegen vor Ort haben großartige Arbeit geleistet.