Hagen/Sauerland. Wie aktiv ist das Coronavirus in den einzelnen Kreisen und Großstädten? Es gibt zum Teil erhebliche Verschiebungen in der Rangliste.
Ein Corona-Fall in einem Altenheim beschäftigt das Gesundheitsamt im Hochsauerlandkreis. Und ein infizierter Rückkehrer aus dem Ausland die Behörden in Siegen-Wittgenstein. Doch das sind verschwindend kleine Dimensionen der Corona-Pandemie im Vergleich zu den hundertfachen Fällen im Kreis Gütersloh.
Und so bleiben auch alle Großstädte und Landkreise im Regierungsbezirk Arnsberg zum Ende dieser Woche weiter unter dem Grenzwert von 50 Neu-Infektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. Wird der überschritten, drohen neue, zumindest lokale Einschränkungen des öffentlichen Lebens. Allerdings gibt es erhebliche Verschiebungen in der Rangliste der Kommunen.
Mehr Infektionen in Hagen und in Olpe
So ist die Dynamik des Coronavirus in Hamm binnen einer Woche deutlich gestiegen. Die Großstadt, in der viele Mitarbeiter des Tönnies-Schlachtbetriebs in Rheda-Wiedenbrück arbeiten und die ohnehin schon viele Todesfälle zu beklagen hat, liegt jetzt auf Platz eins in der Rangliste. Auch in Hagen ist das Infektionsgeschehen deutlich aktiver geworden. Und der Kreis Olpe, lange Zeit der zweitgrößte NRW-Hot-Spot, ist nach dem sehr niedrigen Wert von 0,7 in der vergangenen Woche nun wieder bei 8,2. Eine Familienfeier, bei der sich mehrere Familienmitglieder angesteckt hatten, hat dafür gesorgt. Aktuell sieht die Corona-Dynamik für den Regierungsbezirk so aus:
1. Hamm: 12,3 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen 7 Tagen (36 Tote gesamt)
2. Hagen: 9,5 (13)
3. Unna: 8,4 (38)
4. Dortmund: 8,2 (9)
5 Olpe: 8,2 (56)
6. Herne: 7,0 (2)
7.
Bochum: 3,8 (19)
8. Soest: 2,6 (8)
9. Ennepe-Ruhr-Kreis: 1,5 (14)
10. Märkischer Kreis: 0,5 (31)
11. Hochsauerlandkreis: 1,9 (17)
12. Siegen-Wittgenstein: 0,0 (8)
Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit Corona ist leicht auf 251 im Regierungsbezirk gestiegen. Zwei mehr als vor einer Woche.