Hirschberg. Auch wenn das Wetter derzeit nicht gerade zum Spaziergang einlädt – um Winterblues und Frühjahrsmüdigkeit zu entkommen, ist eine kleine Familienwanderung genau das Richtige.

Erprobt wurde die Oster-Strecke von den Donnerstags-Wanderern, die besonderen Wert darauf gelegt haben, eine Strecke mit festen Wegen auszusuchen. So gibt es auch bei nicht ganz idealem Wetter keine Ausrede mehr, sich im warmen Zimmer zu verkriechen.

Los geht es auf dem Parkplatz Bache und – um es nicht zu gemütlich zu machen – nachdem wir die Landstraße überquert haben auch gleich bergauf. Allerdings ist der Hundsberg nicht so steil, dass man sofort ins Schnaufen kommt. Geradeaus geht es an einem Hinweisschild auf dem Wanderweg A8 Richtung Lattenberg weiter. Ein idyllischer Waldweg empfängt uns, die Vögel zwitschern, die Luft ist feucht und frisch. Die Ruhe ist Balsam für den Geist.

An einer Weggabelung wählen wir den rechten Weg, der leicht bergab führt. Über einen kleinen Bach führt der Weg. Ein neuer Handweiser des Naturparks Arnsberger Wald signalisiert, dass es nun auf der Waldroute weiter geht. Der Weg A8 ist nicht mehr ausgewiesen. Geradeaus geht es über einen Asphaltweg entlang der Wacker über den Eulenpfad (A10). Wald und Wiesen säumen diesen Weg. Der Blick in die Ferne ist uns im Nebel leider verwehrt. Wer weiß, was es hinter diesem Einheitsweiß zu entdecken gäbe. Eines entdecken wir aber schon: „Hier in Hirschberg gibt es viele Hochsitze“, bemerkt Wolfgang Heppekausen. Stimmt, jede Menge von diesen werden uns auf unserem Weg noch begegnen – und fast ebenso viele Wegekreuze.

Sanft windet sich der idyllische Waldweg bergan, wird dann aber angenehm eben. Eine echte Wohltat. Der Weg endet an der L 735. Nun ist ein bisschen Vorsicht wegen des Verkehrs angesagt, müssen wir, nachdem wir uns nach links gewendet haben, doch etwa 100 Meter die Straße entlang laufen, bevor wir auf der gegenüber liegenden Straßenseite wieder in den Wald, und gleichzeitig in ein Naturschutzgebiet, verschwinden können. Wald und Lichtungen wechseln sich hier ab. „Man fühlt sich fast wie in der Heide“, schwärmt Heppekausen und informiert, dass wir gerade auf Allagener Gebiet wandern. „Hirschberg hat um seinen Ort herum sehr wenig Fläche.“

Lattenberg links liegen lassen

Wir kommen an eine Wegekreuzung. Nach links käme man zum Lattenberg, doch wir wenden uns nach rechts. Gut, dass die Sicht sich noch nicht viel gebessert hat, denn linkerhand geht es tief nach unten. Wenn die Wildschweine, die man in der Ferne grunzen hört, nun plötzlich vor uns auftauchen, haben wir ein Problem.

An der nächsten Kreuzung erwarten uns eine Bank, ein Kreuz und viele Wegezeichen. „Das will man in Zukunft vermeiden, da es zu Irritationen führen kann“, erklärt Heppekausen. Für die sorgen hier auch seltsame Einzäunungen, in denen nicht unbedingt ein Baum vor Verbissschäden geschützt werden soll, ist innerhalb eines Zaunes doch nur ein Maulwurfshaufen zu erkennen.

Wir wenden uns nach links und nach etwa 500 Metern biegen wir nach rechts in einen Waldweg ab. Leicht geht es bergauf und auf der Spitze des Hügels treffen wir auf Wellmanns-Eiche, die für den früheren Hirschberger Bürgermeister gepflanzt wurde. Dass es nun wieder bergab geht, scheint verdächtig – doch Höhen sind nun nicht mehr zu bewältigen. An der T-Kreuzung wenden wir uns nach rechts Richtung Vorderes Steinsiepen. In der Ermecke führt der Weg wieder durch offenes Feld zurück zur Bache und zum dort geparkten Auto.