Altena/Berlin.. Fremdenfeindlich, aber nicht rechtsradikal? Die Entscheidung, die mutmaßlichen Brandstifter von Altena laufen zu lassen, sorgt für Empörung in Berlin.

Das Vorgehen der Hagener Staatsanwaltschaft, die mutmaßlichen Täter des Brandanschlags auf eine Flüchtlingsunterkunft in Altena nicht in Untersuchungshaft zu nehmen, schlägt Wellen bis in die Bundespolitik nach Berlin – bis hin zum Vorwurf der Verharmlosung: So kritisierte der Grünen-Fraktionschef im Bundestag, Anton Hofreiter, am Wochenende gegenüber der „Bild“-Zeitung, dass die beiden Tatverdächtigen (23, 25 Jahre) weiter auf freiem Fuß bleiben, obwohl sie Geständnisse abgelegt haben.

Brandanschlag im Flüchtlinghaus

.
. © Unbekannt | Unbekannt
Polizei vor dem Flüchtlinghaus in der Brandstraße in Altena.
Polizei vor dem Flüchtlinghaus in der Brandstraße in Altena. © Polizei Hagen | Unbekannt
Pressekonferenz im Polizeipräsidium Hagen mit (v.l.): EKHK Ralf Bode, Staatsanwalt Bernd Maas und KR Nikolaus-Felix Jonk, Leiter Staatsschutz Hagen.
Pressekonferenz im Polizeipräsidium Hagen mit (v.l.): EKHK Ralf Bode, Staatsanwalt Bernd Maas und KR Nikolaus-Felix Jonk, Leiter Staatsschutz Hagen. © Alex Talash | Unbekannt
Spurensicherung am Brandort auf dem Dachboden des Wohnhauses.
Spurensicherung am Brandort auf dem Dachboden des Wohnhauses. © Polizei Hagen | Unbekannt
Nach dem Brand hat die Polizei den Zugang zum Haus in Altena abgesperrt.
Nach dem Brand hat die Polizei den Zugang zum Haus in Altena abgesperrt. © Carsten Menzel | WP
Das Mehrfamilienhaus in der Brandstraße in Altena steht unter Polizeischutz.
Das Mehrfamilienhaus in der Brandstraße in Altena steht unter Polizeischutz. © Carsten Menzel | WP
Pressekonferenz im Polizeipräsidium Hagen mit (v.l.): Staatsanwalt Bernd Maas und KR Nikolaus-Felix Jonk, Leiter Staatsschutz Hagen.
Pressekonferenz im Polizeipräsidium Hagen mit (v.l.): Staatsanwalt Bernd Maas und KR Nikolaus-Felix Jonk, Leiter Staatsschutz Hagen. © Alex Talash | Unbekannt
Die Kreispolizeibehörde hat den Eingang zum Flüchtlingshaus versiegelt.
Die Kreispolizeibehörde hat den Eingang zum Flüchtlingshaus versiegelt. © Carsten Menzel | WP
Pressekonferenz im Polizeipräsidium Hagen mit (v.l.): Staatsanwalt Bernd Maas und KR Nikolaus-Felix Jonk, Leiter Staatsschutz Hagen.
Pressekonferenz im Polizeipräsidium Hagen mit (v.l.): Staatsanwalt Bernd Maas und KR Nikolaus-Felix Jonk, Leiter Staatsschutz Hagen. © Alex Talash | Unbekannt
Die Feuerwehr Altena löschte am Samstag, 3. Oktober, den Schwelbrand.
Die Feuerwehr Altena löschte am Samstag, 3. Oktober, den Schwelbrand. © Björn Braun | WP
Pressekonferenz im Polizeipräsidium Hagen mit (v.l.): Staatsanwalt Bernd Maas und KR Nikolaus-Felix Jonk, Leiter Staatsschutz Hagen.
Pressekonferenz im Polizeipräsidium Hagen mit (v.l.): Staatsanwalt Bernd Maas und KR Nikolaus-Felix Jonk, Leiter Staatsschutz Hagen. © Alex Talash | Unbekannt
Pressekonferenz im Polizeipräsidium Hagen mit (v.l.): EKHK Ralf Bode, Staatsanwalt Bernd Maas und KR Nikolaus-Felix Jonk, Leiter Staatsschutz Hagen.
Pressekonferenz im Polizeipräsidium Hagen mit (v.l.): EKHK Ralf Bode, Staatsanwalt Bernd Maas und KR Nikolaus-Felix Jonk, Leiter Staatsschutz Hagen. © Alex Talash | Unbekannt
Auf dem Dachboden zündelten die Täter. Das Feuer erstickte wieder.
Auf dem Dachboden zündelten die Täter. Das Feuer erstickte wieder. © Polizei Hagen | Unbekannt
Das Feuer im Haus ist von zwei Männern (23 und 25) aus Altena vorsätzlich gelegt worden.
Das Feuer im Haus ist von zwei Männern (23 und 25) aus Altena vorsätzlich gelegt worden. © Björn Braun | WP
Pressekonferenz im Polizeipräsidium Hagen mit (v.l.): Staatsanwalt Bernd Maas und KR Nikolaus-Felix Jonk, Leiter Staatsschutz Hagen.
Pressekonferenz im Polizeipräsidium Hagen mit (v.l.): Staatsanwalt Bernd Maas und KR Nikolaus-Felix Jonk, Leiter Staatsschutz Hagen. © Alex Talash | Unbekannt
Diesen Benzinkanister benutzten die beiden Täter zur Brandstiftung,
Diesen Benzinkanister benutzten die beiden Täter zur Brandstiftung, © Polizei Hagen | Unbekannt
Pressekonferenz im Polizeipräsidium Hagen mit KR Nikolaus-Felix Jonk, Leiter Staatsschutz Hagen.
Pressekonferenz im Polizeipräsidium Hagen mit KR Nikolaus-Felix Jonk, Leiter Staatsschutz Hagen. © Alex Talash | Unbekannt
Das Kabel der Brandmeldeanlage wurde von den Tätern gekappt.
Das Kabel der Brandmeldeanlage wurde von den Tätern gekappt. © Polizei Hagen | Unbekannt
Pressekonferenz im Polizeipräsidium Hagen mit (v.l.): EKHK Ralf Bode, Staatsanwalt Bernd Maas und KR Nikolaus-Felix Jonk, Leiter Staatsschutz Hagen.
Pressekonferenz im Polizeipräsidium Hagen mit (v.l.): EKHK Ralf Bode, Staatsanwalt Bernd Maas und KR Nikolaus-Felix Jonk, Leiter Staatsschutz Hagen. © Alex Talash | Unbekannt
Pressekonferenz im Polizeipräsidium Hagen mit  EKHK Ralf Bode.
Pressekonferenz im Polizeipräsidium Hagen mit EKHK Ralf Bode. © Alex Talash | Unbekannt
Pressekonferenz im Polizeipräsidium Hagen mit (v.l.): EKHK Ralf Bode, Staatsanwalt Bernd Maas und KR Nikolaus-Felix Jonk, Leiter Staatsschutz Hagen.
Pressekonferenz im Polizeipräsidium Hagen mit (v.l.): EKHK Ralf Bode, Staatsanwalt Bernd Maas und KR Nikolaus-Felix Jonk, Leiter Staatsschutz Hagen. © Alex Talash | Unbekannt
Pressekonferenz im Polizeipräsidium Hagen mit KR Nikolaus-Felix Jonk, Leiter Staatsschutz Hagen.
Pressekonferenz im Polizeipräsidium Hagen mit KR Nikolaus-Felix Jonk, Leiter Staatsschutz Hagen. © Alex Talash | Unbekannt
Pressekonferenz im Polizeipräsidium Hagen mit (v.l.): Staatsanwalt Bernd Maas und KR Nikolaus-Felix Jonk, Leiter Staatsschutz Hagen.
Pressekonferenz im Polizeipräsidium Hagen mit (v.l.): Staatsanwalt Bernd Maas und KR Nikolaus-Felix Jonk, Leiter Staatsschutz Hagen. © Alex Talash | Unbekannt
Pressekonferenz im Polizeipräsidium Hagen mit (v.l.): EKHK Ralf Bode, Staatsanwalt Bernd Maas und KR Nikolaus-Felix Jonk, Leiter Staatsschutz Hagen.
Pressekonferenz im Polizeipräsidium Hagen mit (v.l.): EKHK Ralf Bode, Staatsanwalt Bernd Maas und KR Nikolaus-Felix Jonk, Leiter Staatsschutz Hagen. © Alex Talash | Unbekannt
Pressekonferenz im Polizeipräsidium Hagen mit (v.l.): Staatsanwalt Bernd Maas und KR Nikolaus-Felix Jonk, Leiter Staatsschutz Hagen.
Pressekonferenz im Polizeipräsidium Hagen mit (v.l.): Staatsanwalt Bernd Maas und KR Nikolaus-Felix Jonk, Leiter Staatsschutz Hagen. © Alex Talash | Unbekannt
1/25

Hofreiter: „Ein Brandanschlag gegen Menschen, die bei uns Schutz suchen, ist besonders verabscheuungswürdig. Aus gutem Grund gab es in diesem Sommer eine Strafverschärfung für rassistische, fremdenfeindliche und menschenverachtende Motive, ungeachtet des Vorlebens der Täter oder ihrer Reue.“

Auch interessant

Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Omid Nouripour (Frankfurt) sagte der „Bild am Sonntag“: „Ich habe Angst vor Nazi-Horden. Wenn ich sie abfackeln würde, wäre das dann nur unpolitisch und nur aus Angst? Das ist doch absurd! Wenn die Staatsanwaltschaft solche Taten verharmlost, dann findet sich bald für jede Schandtat irgendwie eine ‘Erklärung’.“

Keine Fluchtgefahr bei Tatverdächtigen

Die Tatverdächtigen hatten laut Staatsanwaltschaft die Brandstiftung damit begründet, dass sie „Angst vor Übergriffen durch die Asylbewerber“ hätten; die Staatsanwaltschaft hatte darin eine persönliche Einstellung, aber keine politische Überzeugung gesehen und, weil keine Fluchtgefahr vorliege, keine U-Haft beantragt.