Bonn/Siegen/Warstein. Das Bundeskartellamt erhebt Vorwürfe gegen mehr als ein Dutzend deutsche Brauereien. Sie stehen im Verdacht, verbotene Preisabsprachen durchgeführt zu haben. Auch gegen die Großbrauereien Krombacher und Warsteiner wird ermittelt. Keines der Unternehmen äußerte sich bislang zu den Anschuldigungen. Das Verfahren soll noch im Sommer abgeschlossen werden.
Das Bundeskartellamt ermittelt wegen Verdachts verbotener Preisabsprachen gegen mehr als ein Dutzend deutsche Brauereien. Das Verfahren solle noch im Sommer abgeschlossen werden, sagte ein Behördensprecher. Namen der betroffenen Unternehmen nannte er nicht.
Nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Focus" sind einige der größten deutschen Brauereien unter den Verdächtigen. Der Marktanteil der Unternehmen, gegen die das Kartellamt ermittle, belaufe sich zusammen auf rund 50 Prozent.
Auch Krombacher und Warsteiner stehen unter Verdacht
Die Großbrauereien Krombacher und Warsteiner bestätigten laut "Focus" die Vorwürfe, wollten sich aber zu Einzelheiten nicht äußern. Zu den weiteren Beschuldigten zählen nach Angaben des Magazins unter anderem die internationalen Braugruppen Carlsberg (Holsten) und AB-Inbev (Becks) sowie die Familienunternehmen Erdinger, Bitburger und die Getränkesparte des Lebensmittelkonzerns Oetker mit den Marken Radeberger und Jever. Von den Unternehmen war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten. (dapd)