Die Zahl der niedergelassenen Ärzte sinkt, bei steigenden Einwohnerzahlen. Das zeigt ein Bericht der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen Lippe.

Die Altersstruktur der Ärzte und Psychotherapeuten in Westfalen-Lippe stellt ein Problem dar. Das zeigt ein Bericht der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL). Während die Einwohnerzahlen in Städten und Kommunen steigen, werden die niedergelassenen Ärzte weniger. Das Resultat: Der Bedarf an Ärzten ist nicht mehr gedeckt. Gründe dafür liegen laut Bericht der KVWL unter anderem in den Berufszielen der Medizinstudierenden:

  • 49 Prozent der Studierenden – und damit die Mehrheit – arbeitet auf eine Anstellung in einer Klinik hin.
  • 27 Prozent ziehen für ihr Berufsleben eine Niederlassung in Betracht.
  • 66 Prozent davon wünschen sich eine Gemeinschaftspraxis oder Praxiskooperation.
  • 10 Prozent können sich vorstellen, eine Einzelpraxis zu haben.

In Siegen ist der Bedarf an Hausärzten gedeckt: 113 Hausärzte gibt es in Siegen. Das entspricht einer Versorgung der Bevölkerung von 109,6 Prozent.

In Kreuztal sind es:

  • 25 Hausärzte sind es in Kreuztal und damit nur 85,6 Prozent des eigentlichen Bedarfs, den die Stadt an Hausärzten hat. Dazu kommt, dass
  • 80 Prozent der Kreuztaler Hausärzte 55 Jahre und älter sind.
  • 6 von ihnen sind sogar älter als 65 Jahre.
  • Die meisten jungen Ärzte (jünger als 54 Jahre) sind in den Kommunen Burbach und Neunkirchen niedergelassen.