Bad Berleburg. . Britta Prasse über erfolgreiche Integration.
Die Geschichte von Ahmad ist eine Erfolgsgeschichte. Geprägt von Krieg, Flucht und Angst hat er es nach Deutschland geschafft, um sich hier ein sicheres Leben aufbauen zu können. Trotz aller Schwierigkeiten und sicherlich traumatischen Erfahrungen hat er seinen Lebensmut nicht verloren. Er ist dankbar dafür, dass er in Deutschland ein Zuhause gefunden hat – auch wenn er dafür seine Heimat für eine gewisse Zeit aufgeben muss.
So eine Stärke ist bewundernswert. Leider wird es immer wieder „besorgte Bürger“ geben, die Menschen wie Ahmad ablehnend gegenüberstehen. Die über Flüchtlinge reden, aber nicht mit ihnen; die ihre Ängste auf Flüchtlinge projizieren und sie zum Sündenbock ihrer eigenen Unzufriedenheit machen. Wichtig ist nur, dass so eine hasserfüllte Haltung nicht überschwappt und man sich davon klar distanziert.
„Die Würde des Menschen ist unantastbar“ – der Artikel 1 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland ist ganz klar formuliert. Trotzdem scheinen Einige die Tragweite dieser Worte noch nicht erkannt zu haben. Es geht darin nicht um Deutsche, nicht um Farbige, nicht um Christen und auch nicht um Personen mit Handicap. Es geht um Menschen. Alle Menschen. Und selbstverständlich geht es auch um Ahmad.
Natürlich war die deutsche Politik mit der Flüchtlingswelle 2015 überfordert. Es ist herausfordernd, über eine Million Menschen unterzubringen, ihnen eine Perspektive zu bieten, ihnen zu helfen, um sich später selbst zu helfen. In so einer Situation ist das Engagement von ehrenamtlichen Mitarbeitern entscheidend – so wie das von Christine Beitzel, die sich als Integrationspatin für die Stadt Bad Berleburg einbringt. Und für Ahmad. Für ihn ist es schön zu erleben, dass jetzt jemand mit ihm diesen schweren Weg geht.