Menden. . Drei Fragen an Denis Potschien von der ZfA Iserlohn.
1 Vor zwölf Jahren, im Oktober 2006, eröffnete der Bringhof in Menden. Wie wird er seitdem genutzt?
Was die Zahl der Besuche betrifft, wird der Bringhof in den vergangenen Jahren eigentlich sehr konstant genutzt. Im vergangenen Jahr verzeichneten unsere Mitarbeiter in Menden pro Tag im Durchschnitt 74 Fahrzeuge, insgesamt waren es im vergangenen Jahr 18.549. Allein an Sperrmüll wurden 439 Tonnen angeliefert. Im Bringhof werden ja auch Dinge getrennt gesammelt und wiederverwertet, die sonst über den Restmüll entsorgt werden. Dazu gehören beispielsweise Korken und CDs.
2 Wenn Sie in die Zukunft blicken – wird es auch in zehn Jahren noch das System Bringhof geben?
Davon bin ich überzeugt. Trotz aller Bemühungen ist es ja nicht so, dass wir sehr viel weniger Abfall produzieren. In einigen Bereichen nimmt der Müll sogar zu, bei den Verpackungen zum Beispiel. Aber vielleicht gibt es in zehn Jahren andere Sammelsysteme und es wird alles gemeinsam gesammelt.
3 Sie bieten einen Tausch- und Verschenkemarkt an für Dinge, die nicht mehr gebraucht werden. Wird das Angebot genutzt?
Es könnte sicher deutlich besser genutzt werden. Aber es ist eben einfacher, Dinge zu entsorgen, als sie auf diesem Weg zu tauschen oder zu verschenken. Obwohl es immer wieder vorkommt, dass sich Dinge im Sperrmüll finden, die noch gut sind. In Iserlohn und Hemer wurde bis vor Kurzem eine Sperrmüllbörse angeboten. Zuletzt hat es sich aber einfach nicht mehr gelohnt, deshalb gibt es die Börsen inzwischen nicht mehr. Anderes Beispiel: Der Großteil der Smartphones, die entsorgt werden, sind ja nicht kaputt, sondern wurden gegen neue Geräte ausgetauscht.